Der US-Präsident Joe Biden macht Tempo. Entscheidend aber wird die Zeit nach Corona, kommentiert US-Korrespondent Frank Herrmann.

Washington - Es geht Schlag auf Schlag. Dem Coronahilfspaket, das Joe Biden im März durch den Kongress brachte, folgte eine Blaupause, mit deren Hilfe Amerikas vielerorts veraltete Infrastruktur auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht werden soll. Und nun, noch bevor das Parlament über die Infrastrukturnovelle abgestimmt hat, präsentiert der Veteran im Weißen Haus seinen dritten Plan, diesmal mit dem Ziel, die Kinderbetreuung zu verbessern, die Gesundheitsfürsorge zu stärken und Heranwachsenden aus einfachen Verhältnissen faire Bildungschancen zu bieten. Die Kosten sind so atemberaubend wie das Tempo, das Biden anschlägt: 1,9 Billionen, 2,3 Billionen und schließlich 1,8 Billionen Dollar. Seit Franklin Delano Roosevelt mit seinem New Deal die Folgen der Weltwirtschaftskrise abfederte, hat kein US-Präsident in so kurzer Zeit so viele ambitionierte Programme in Angriff genommen.