Heute zählt die Abteilung unter der Leitung von Volkhart Weizsäcker rund 200 Mitglieder und vier Fechtmeister. „Trotz seines Status als Randsportart ist das Fechten eines der TSF-Aushängeschilder“, sagt Früh stolz: „Fechten ist sehr personalaufwendig. Aufgrund der vier Fechtmeister können wir aber jedem Mitglied eine Lektion, sprich ein Einzeltraining mit dem Fechtmeister, pro Woche garantieren. Die kostet zwar zusätzlich, garantiert aber eine hochwertige individuelle Ausbildung.“ Das schlägt sich auch in den aktuellen Resultaten 2018 nieder. Mit vorderen Platzierungen auf Landesebene im Jugendbereich, Podestplätzen bei den deutschen Juniorenmeisterschaften von Kerstin Greul und Samuel Hochwald sowie Greuls Teilnahme an der Jugend-Weltmeisterschaft und -Europameisterschaft macht sich eine vielversprechende neue Generation auf, an die alten Erfolge anzuknüpfen.

 

Damit diese beste Voraussetzungen vorfindet, soll in der Stadt die Infrastruktur verbessert werden. Die Fechter freuen sich schon auf die neue geplante Schulturnhalle in der Glemsaue: Die Verankerung der für Fechtwettkämpfe notwendigen Technik in der Wand wird künftig zeitaufwendige Auf- und Abbauarbeiten ersparen. Auch an die Nachwuchsarbeit denken die Fechter. Die TSF bieten im Rahmen des Projekts „Kooperation Schule-Verein“ an den beiden Ditzinger Grundschulen eine Fecht-AG an.

Kameradschaft wird groß geschrieben

Helmut Früh ist heute zwar noch TSF-Mitglied, ficht aber inzwischen einmal pro Woche bei den Senioren in Ludwigsburg. Wie fit er noch ist, beweist die Tatsache, dass er vor einigen Jahren als einziger Fechter in der Altersklasse Ü 70 noch kampflos Titel gewann. Vor drei Jahren absolvierte er im stolzen Alter von 79 Jahren bei den Vereinsmeisterschaften seinen letzten Wettkampf. Sein persönlicher sportlicher Höhepunkt war der Gewinn der deutschen Vizemeisterschaft 1995 mit der Mannschaft. Für die Zukunft der Abteilung hat er den Wunsch, dass es so weitergeht wie es unter ihm begonnen hat: „Ich habe immer für Kameradschaft gesorgt und wollte, dass sich die anderen wohlfühlen. Die Mitglieder sollen Spaß haben und Erfolge feiern, die Abteilung soll weiter wachsen.“ Von seinen Vereinskollegen erfährt er dafür Anerkennung und Dankbarkeit. „Wir haben motivierte Mitglieder, die den anderen Begeisterung vermitteln. Das sorgt in Kombination mit der richtigen Mischung der Trainer aus Strenge, Einfühlungsvermögen und Humor für Erfolge und dafür, dass kaum Leute wegbrechen. Helmut Früh hat die Abteilung dafür in Schuss gebracht“, sagt der Abteilungschef Volkhart Weizsäcker. Auch Friedrich Lückgens findet lobende Worte: „Seine Dynamik und sein Fanatismus sind einmalig und haben der Abteilung viel gegeben.“ Genau wie die Abteilung Früh viel gegeben hat.