Mehrere hundert Menschen haben am Samstagmorgen der Opfer des Amoklaufs von Winnenden gedacht. Vor 14 Jahren hatte ein ehemaliger Schüler der Albertville-Realschule 15 Menschen und sich selbst das Leben genommen.

Mehrere hundert Menschen sind am Samstagmorgen im Winnender Stadtgarten zusammengekommen, um der Opfer des Amoklaufs vor 14 Jahren zu gedenken. Am 11. März 2009 hat ein 17-Jähriger an der Albertville-Realschule und später auf der Flucht vor der Polizei 15 Menschen und letztlich sich selbst getötet.

 

Um 9.33 Uhr läuten die Kirchenglocken

Um 9.33 Uhr läuteten – wie an jedem Gedenktag – die Kirchenglocken der Stadt. Zu diesem Zeitpunkt war vor 14 Jahren der erste Notruf bei der Polizei eingegangen. Der 17-Jährige ermordete acht Schülerinnen, einen Schüler und drei Lehrerinnen an seiner ehemaligen Schule, dann einen Mitarbeiter des Zentrums für Psychiatrie im Schlosspark und nach einer Geiselnahme zwei Männer in Wendlingen.

15 weiße Rosen sind zu ihren Ehren auf dem als gebrochener Ring gestalteten Mahnmal vor der Hermann-Schwab-Halle abgelegt worden. Mitglieder des Jugendgemeinderats verlasen die Namen der Opfer. Der Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth verwies in seiner Ansprache auf die aktuellen Ereignisse. Gewalt habe in diesen Tagen leider schreckliche Konjunktur, so das Stadtoberhaupt, nannte unter anderem den Krieg in der Ukraine und die Amoktat in einer Kirche in Hamburg.

Lichterkette am Abend

Im Lauf des Tages finden noch weitere Gedenkveranstaltungen und Gottesdienste statt. Den Abschluss bildet am Abend eine vom Jugendgemeinderat organisierte Lichterkette auf dem Marktplatz.