Nach dem Überraschungserfolg in Melsungen sind die Handballer des TVB Stuttgart auf dem Boden der Tatsachen. Nach dem 23:35 in Kiel gilt der Fokus dem Heimspiel gegen Erlangen – mit Rolf Brack.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Kiel - Wunder gibt es immer wieder – allerdings nicht gleich zweimal innerhalb von drei Tagen. Nach dem Überraschungserfolg des TVB Stuttgart in der Handball-Bundesliga in Meldungen gab es am Sonntag beim THW Kiel die erwartete 23:35(11:19)-Niederlage, die aber deutlicher als erhofft ausfiel. Schließlich kann im Abstiegskampf am Ende auch die Tordifferenz entscheiden. Die Stuttgarter konnten nur die erste Viertelstunde mithalten (7:8), dann ging es bergab. „Uns sind deutlich die Grenzen aufgezeigt worden“, sagte Trainer Jürgen Schweikardt, „das war nach dem Auftritt in Melsungen ernüchternd.“ Wobei der TVB vor allem in der Defensive nicht an die Leistung in Hessen anknüpfen konnte, angefangen bei Torwart „Jogi“ Bitter. Nach der Pause bekam dann Nick Lehmann eine seiner seltenen Chancen auf Spielpraxis und hatte mit sechs Paraden immerhin zwei mehr auf dem Konto als der Nationalspieler.

 

Wochen der Wahrheit für TVB

Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit für den TVB – mit vier Heimspielen in Folge. Los geht’s am Donnerstag (19 Uhr) in der Scharrena gegen den HC Erlangen mit Trainer Rolf Brack, am Sonntag (13.30 Uhr) steht dann in der Porsche-Arena das Derby gegen Frisch Auf Göppingen auf dem Programm.

Neben Patrick Zieker (6/3) überzeugte in Kiel an alter Wirkungsstätte ausgerechnet Christian Zeitz mit vier Toren, der trotz seines Abschieds im Unfrieden mit Applaus bedacht worden ist. „Ich glaube man hat meine Gänsehaut gesehen, es war schön dass ich hier noch mal ein solches Abschiedsspiel bekommen habe.“ Aber jetzt geht der Blick nach vorne: Und der heißt Klassenverbleib mit dem TVB.