Die Deutsche Bahn AG braucht einen Neustart. Doch vor allem die Bundesregierung muss endlich die Weichen für fairen Wettbewerb und eine Verkehrswende richtig stellen.

Korrespondenten: Thomas Wüpper (wüp)

Berlin - Am 5. Januar 1994 ging die Deutsche Bahn AG als Nachfolger der Bundes- und Reichsbahn an den Start. Die Bahnreform der Regierung Kohl sollte ein großer Wurf werden. Doch 25 Jahre danach sind viele Fehlentwicklungen nicht mehr zu übersehen: ein vielerorts marodes Netz, unzuverlässiger Schienenverkehr, Personal- und Zugmangel, verärgerte Kunden, frustrierte Mitarbeiter, dazu das Debakel beim Großprojekt Stuttgart 21 – und ein schlingernder Staatskonzern mit 310 000 Beschäftigten, 700 Tochterfirmen und Finanzlöchern in Milliardenhöhe.