Am 11. Juli 1995 marschierten serbisch-bosnische Truppen in Srebrenica ein und töteten die männlichen Bewohner. 25 Jahre später ist der Ort eine Gedenk- und Geisterstadt.

Korrespondenten: Thomas Roser (tro)

Srebrenica - In endlosen Reihen winden sich die ranken Steine über die kleine Anhöhe des Friedhofs von Potocari. Freiwillige schrubben die weißen Grabstelen blank. Erdhügel säumen neun frisch ausgehobene Gräber: Auch 25 Jahre nach dem Bosnienkrieg (1992-1995) werden in Srebrenica noch immer die Toten des Massakers beerdigt. „8372. . .“, so erinnert ein Gedenkstein an die bestatteten und noch vermissten Opfer des größten Massenmords der Jugoslawienkriege.