Ein großes Fest steht im Schwäbischen Wald an: am Pfingstmontag wird zum 25. Mal der Mühlentag begangen. Die Hummelgautsche erhält ein neues Wasserrad und die jüngst gekürte Waldfee hat sich angesagt.

Alfdorf - Wenn es draußen in der Natur grünt und sprießt und Pfingsten nicht mehr weit ist, spüren eingefleischte Mühlenfreunde ein Kribbeln im Bauch, jedes Jahr. Denn am zweiten Pfingstfeiertag steigt alljährlich der Mühlentag. Heuer ist es der 21. Mai fürwahr ein großer Jubeltag, denn da ist er zum 25. Mal fällig, der Festtag der Mühlen-Oldies. Da werden, unschwer vorherzusagen, wieder zahlreiche Bewunderer der Technikveteranen im Schwäbischen Wald einfallen. Rund um Welzheim gibt es ein Dutzend historischer Mühlen, Objekte der Begierde vor allem für nostalgisch und romantisch gesinnte Zeitgenossen. Die von Mehlstaub gepuderten Mahlstuben, das technische Interieur betagter Ölstampfen und etlicher Sägmühlen geben den Besuchern einen Einblick in einen Berufsstand, wie er längst Geschichte ist.

 

Die Magie der alten Mühlen lockt

Nach den Worten von Dietrich Frey, Vorsitzender des Historischen Vereins Welzheimer Wald und langjähriger Manager des Mühlentags, gibt es ,,fürwahr viele gute Gründe, das 25-Jahr-Jubiläum gebührend zu feiern“. In den zurückliegenden Jahren sei viel unternommen worden, um die einstige Mühlenkultur rund um Welzheim nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Frey zufolge sind seit 1983 fünf Mühlräder gebaut, das Interieur der Brandhöfer Ölmühle wieder auf Vordermann gebracht sowie das Sägegatter und Wasserrad der Heinlesmühle erneuert worden.

Für den Eventmanager ist es keine Frage: der Magie der Mühlen kann man sich so leicht nicht entziehen. Vor allem dann, wenn der Mühlentag bei der Heinlesmühle, mit ihrer Fachwerkfassade eine der prächtigsten unter ihresgleichen im Schwäbischen Wald, eröffnet wird. Dem Alfdorfer Bürgermeister Michael Segan kommt dabei die Aufgabe zu, das rhetorische Startsignal zu geben. Grußworte wollen Regierungspräsident Wolfgang Reimer und der Rems-Murr-Landrat Richard Sigel sprechen. Auch die jüngst gekürte Schwäbische Waldfee, Mariel Knödler aus Alfdorf, weiß offensichtlich das romantische Ambiente an der Heinlesmühle zu schätzen. Die 23-Jährige wird sich dort erstmals nach ihrer Wahl ins Amt einem größeren Publikum präsentieren.