Der EHF-Pokal bleibt in deutscher Hand. Die Rhein-Neckar Löwen besiegten am Sonntag im Endspiel des Final Four Ausrichter HBC Nantes mit 26:24 (16:12) und feierten damit den ersten Titel ihrer Vereinsgeschichte.

Nantes - Der EHF-Pokal bleibt in deutscher Hand. Die Rhein-Neckar Löwen besiegten am Sonntag im Endspiel des Final Four Ausrichter HBC Nantes mit 26:24 (16:12) und feierten damit den ersten Titel ihrer Vereinsgeschichte. Der Tabellenzweite der Handball-Bundesliga setzte sich vor 5000 Zuschauern in einer intensiven Partie verdient durch. Die Löwen beerben damit Frisch Auf Göppingen, das den Titel 2011 und 2012 geholt hatte.

 

Kapitän Uwe Gensheimer war mit zehn Toren, darunter vier Siebenmetern, bester Werfer der Mannheimer. Der spanische Weltmeister Jorge Maqueda traf sechs Mal für die Gastgeber. Zum zehnten Mal hintereinander wandert der Pokal damit in die Bundesliga. „Die Mannschaft hat sich diesen Titel verdient“, sagte Löwen-Manager Thorsten Storm nach dem Schlusspfiff.

Das Heimteam brachte von der ersten Sekunde an Emotionen ins Spiel und versuchte die Gäste mit vielen Nickligkeiten aus dem Konzept zu bringen. Zunächst gelang das aber nicht, denn der Bundesliga-Zweite ging mit 3:0 in Führung. Nach zehn Minuten schlichen sich jedoch Unkonzentriertheiten bei den Löwen ein, die Nantes den 5:5-Ausgleich ermöglichten. Nach 20 Minuten drohten die Badener bei einem 8:10-Rückstand klar ins Hintertreffen zu geraten, aber im Hexenkessel Palais des Sports behielten sie kühlen Kopf.

Göppingen hat das Spiel um Platz drei verloren

Angeführt von Gensheimer, der sich nach sechsmonatiger Pause wegen eines Achillessehnenrisses eindrucksvoll zurückmeldete, drehten sie die Partie und gingen mit einer Vier-Tore-Führung in die Kabine (16:12). Nach der Pause verteidigten die Löwen mit großem kämpferischen Einsatz ihren Vorsprung. Zwischenzeitlich verkürzten die Franzosen immer wieder auf zwei Tore, doch näher ließen die Badener ihren Gegner nicht mehr herankommen.

Torhüter Goran Stojanovic avancierte mit zahlreichen Paraden zum Sieggaranten. Und weil sich das Team von Gudmundur Gudmundsson auch von den Emotionen und der Hektik der Zuschauer nicht anstecken ließ, verließen sie die Halle mit dem neu gestalteten EHF-Pokal.

Sein verkorkstes Wochenende hatte in der ersten Partie des Tages Frisch Auf Göppingen abgeschlossen. Im Spiel um Platz drei verlor der Bundesliga-Elfte mit 27:28 (16:15) gegen den dänischen Außenseiter Team Tvis Holstebro. „Nachdem wir als Titelverteidiger gestern den Pokal verloren haben, war es schwer, die Mannschaft heute zu motivieren“, sagte Coach Velimir Petkovic mit Blick auf die 22:28-Niederlage im Halbfinale gegen die Löwen.