Der Abstiegskampf geht auf die Zielgerade: Hamburg, Nürnberg und Braunschweig mussten am vorletzten Spieltag allesamt Niederlagen einstecken und müssen nun bis zum Schluss zittern. Stuttgart ist gerettet und Schalke gelingt beim 2:0 in Freiburg ein Big Point.

Der Abstiegskampf geht auf die Zielgerade: Hamburg, Nürnberg und Braunschweig mussten am vorletzten Spieltag allesamt Niederlagen einstecken und müssen nun bis zum Schluss zittern. Stuttgart ist gerettet und Schalke gelingt beim 2:0 in Freiburg ein Big Point.

 

Berlin - Der Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga wird am letzten Spieltag zum packenden Krimi mit drei nervösen Hauptdarstellern. Der Hamburger SV, der 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig schafften am Samstag keinen Befreiungsschlag und müssen bis zum Schluss zittern. Nur einer aus dem Keller-Trio schafft die Teilnahme an der Relegation, zwei müssen den bitteren Gang in die 2. Liga antreten - das steht nach dem 33. Spieltag fest, denn der VfB Stuttgart ist trotz des 1:2 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg gerettet.

Gegen den von seinem Madrid-Schock nur langsam erholten FC Bayern München unterlag der HSV am Samstag mit 1:4 (0:1) und hat als 16. weiterhin nur einen Punkt und die etwas bessere Tordifferenz Vorsprung auf den 1. FC Nürnberg, und zwei Zähler auf die erst spät geschlagenen Braunschweiger. Der FCN unterlag gegen Hannover 96 mit 0:2 (0:1) und kann den achten Abstieg aus dem Oberhaus nicht mehr aus eigener Kraft verhindern.

Schlusslicht Braunschweig kassierte in der vierten Minute der Nachspielzeit das bittere 0:1 (0:0) gegen den FC Augburg. Im Kampf um die Champions-League-Plätze gelang dem FC Schalke durch das 2:0 (1:0) beim SC Freiburg ein Big Point. Zur direkten Teilnahme an der Königsklasse fehlt Königsblau am letzten Spieltag gegen den FCN nur noch ein Punkt, mindestens Platz vier ist schon sicher. Für diesen Qualifikations-Rang braucht Bayer Leverkusen nach dem 2:0 (2:0) bei Eintracht Frankfurt noch einen Sieg gegen Bremen.

Der VfL Wolfsburg sitzt mit einem Punkt Rückstand weiter im Nacken. Borussia Mönchengladbach hat nach einem 3:1 (1:0) gegen Mainz 05 im Showdown in Wolfsburg nur noch Außenseiterchancen auf die Champions League, aber die Europa-League-Teilnahme sicher. Die Mainzer benötigen am kommenden Samstag im Fernduell mit Augsburg noch einen Sieg gegen den HSV, um ganz sicher im kleinen Europapokal vertreten zu sein.

In sportlich bedeutungslosen Partien gewann Vizemeister Borussia Dortmund mit 3:2 (3:1) gegen 1899 Hoffenheim, Werder Bremen bezwang Hertha BSC durch Tore des scheidenden Aaron Hunt mit 2:0 (1:0). Die Hamburger stemmten sich lange Zeit nach Kräften gegen die Münchner. Engagement allein reichte aber nicht. Die Bayern waren nicht brillant, aber immens effektiv. Mario Götze (32./69. Minute), Thomas Müller (55.) und Claudio Pizarro (75.) erzielte die Tore. Hakan Calhanoglus (72.) Tor nutzte dem HSV nichts. Jérôme Boateng (86.) sah wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.

Dass der HSV noch aus eigener Kraft den ersten Bundesliga-Abstieg verhindern kann, lag an der ebenfalls schwächelnden Konkurrenz. Die Nürnberger zeigten sich gegen Hannover erneut von Erstligaformat weit entfernt. Szabolcs Huszti (5.) und Manuel Schmiedebach (52.) besiegelten die Niederlage des FCN. Auf Schalke fehlen zudem die gelb-gesperrten Timothy Chandler, Marvin Plattenhardt und Javier Pinola. Schwacher Trost: Bei Schalke sind Klaas-Jan Huntelaar und Felipe Santana gesperrt. Braunschweig schien Augsburg mit Energie und ein bisschen Glück ein torloses Remis abtrotzen zu können - doch dann schlug Raul Bobadilla Sekunden vor Schluss noch für den FCA zu.

Kaan Ayhan (13.) mit seinem ersten Bundesliga-Treffer und Torjäger Huntelaar (65.) schossen S04 sicher Richtung Champions League. Leverkusen hatte gegen leidenschaftslose Frankfurter leichtes Spiel. Gonzalo Castro (27.) und Emre Can (36.) schossen wichtige Tore für Qualifikations-Rang vier. Wolfsburg gewann durch Ivica Olic in der Nachspielzeit beim VfB und kann noch auf die Königsklasse hoffen. Die Führung durch Kevin De Bruyne (13.) hatte Christian Gentner (62.), für die Schwaben ausgeglichen, die trotz der späten Niederlage nach Wochen der Abstiegsangst aufatmen konnten.