Ein Raketenmann, der überm Wasser in die Lüfte steigt, eine schwimmende Wasserbühne und Baggerfahren für Kinder – beim Hafenjubiläum an diesem Wochenende ist viel geboten. Die wichtigsten Fakten zum Fest.

Stuttgart - Kein reines Spaß-Event soll die zwei Tage dauernde Feier zum 60. Geburtstag des Stuttgarter Hafens werden, sondern auch eine groß angelegte Leistungsschau von Betrieben, die auf dem Hafenareal ihren Sitz haben: „Wir wollen den sonst nicht zugänglichen Hafen einmal bei der Arbeit zeigen“, sagte Carsten Strähle, der Geschäftsführer der Hafengesellschaft, bei der Vorstellung des Programms und ergänzte: „Damit bekommt die Bevölkerung einen Einblick, was auf dieser Drehscheibe des Güterverkehrs geschieht.“

 

Bis zu 60 000 Besucher erwartet Strähle an diesem Samstag und Sonntag, 21. und 22. Juli, jeweils von 11 bis 24 Uhr. Um diese Besuchermenge über das weitläufige Gelände zu bringen, treibt der Veranstalter einigen Aufwand: zwei historische Busse, zwei Bimmelbahnen und eine Dampfeisenbahn führen die Gäste mit den moderierten Touren an alle fünf Piers und zu den an den Festtagen in Betrieb befindlichen Firmen. Zudem ist eine Fähre im Einsatz, sodass der Hafen auch vom Wasser aus erlebbar wird. Dazu werden auch kostenlose Hafen-Rundfahrten angeboten. Und die Otto-Konz-Brücken, die an beiden Tagen für den Autoverkehr gesperrt sind, sollen als Balkon dienen, von dem aus man den Hafenbetrieb verfolgen kann.

Nur Fisch ist an den Ständen nicht zu haben

Das vollgepackte Programm hat diesmal besonders viel für Kinder zu bieten, die teils auch in Betrieben selbst aktiv werden dürfen. Etwa beim Steineklopfen oder Baggerfahren unter professioneller Anleitung. Zentraler Punkt der Veranstaltung ist Pier 1. Zum einen als Flaniermeile, zum anderen mit der dort verankerten, schwimmenden Wasserbühne, auf der an beiden Tagen ab 22 Uhr Konzerte angesagt sind. Auch sonst lockt das Fest mit Attraktionen. Etwa mit einem Hotelschiff, das am Samstag anlegt und besichtigt werden kann. Auch zu Frachtschiffen besteht Zugang. Und nicht zuletzt ist in den Hafenbecken einiges geboten. Wasserski-Vorführungen etwa oder ein Raketenmann, der per Wasserdüse in die Lüfte steigt und überm Wasser schwebt. Am Mittelkai wiederum sind zahlreiche Informationsstände, nebst einem Großaquarium mit dem Fischbesatz des Neckars. Selbstredend gibt es auch ein breites kulinarisches Angebot für die Besucher. Nur Fisch ist nicht zu haben: mangels einschlägiger Anbieter.

Das Fest lässt sich die städtische Hafengesellschaft übrigens einiges kosten: rund 250 000 Euro. „Davon fließt aber ein großer Brocken in das Sicherheitskonzept, zu dem wir verpflichtet sind“, betont Strähle. Das werden die Besucher schon an den Zugängen an den Otto-Konz-Brücken bemerken, denn dort werden Taschen kontrolliert. „Das ist wie beim Besuch des Stadions oder des Cannstatter Wasens“, sagt Pressesprecher Johannes Zeller. Wegen des zu erwartenden Andrangs empfiehlt er die Nutzung der Stadtbahnlinien U 9 und U 13 mit den Haltestellen Hedelfingen sowie Unter- und Obertürkheim, die per Shuttle mit dem Hafen verbunden sind: „Und für Fußgänger sind die Wege ausgeschildert.“