Bis Anfang Dezember konnten Böblinger Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren ihren Jugendgemeinderat wählen. Die Wahlbeteiligung war deutlich höher als bei der vorigen Wahl. Jetzt steht das 17-köpfige Gremium fest.

Böblingen - Vom 22. November bis 1. Dezember waren in Böblingen genau 2224 Jugendliche und junge Erwachsene von 14 bis einschließlich 18 Jahren aufgerufen, ihren Jugendgemeinderat zu wählen. Dieser besteht in Böblingen seit 2006 und kann somit auf eine rund 15-jährige Tradition zurückblicken. Aufgrund der angespannten Corona-Lage werden die Verabschiedung des bisherigen und die Einsetzung des neuen Jugendgemeinderats voraussichtlich erst im Frühjahr 2022 stattfinden.

 

Die Amtszeit beträgt zwei Jahre

Gewählt wird der Jugendgemeinderat Böblingen von den Jugendlichen – als deren Interessenvertretung in der Kommunalpolitik. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Durch das Gremium haben Jugendliche die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten, wie sie in Böblingen leben wollen. Dabei geht es nicht nur um die eigenen Interessen, sondern auch darum, in der Politik, Verwaltung und Bevölkerung der Stadt die Interessen sämtlicher Jugendlicher zu vertreten.

Rekordbeteiligung: 43 Kandidaten haben sich um Mandate beworben

43 junge Menschen – so viele Kandidierende wie nie zuvor – hatten sich dieses Mal zur Wahl gestellt, von allen Schulen in städtischer Trägerschaft und darüber hinaus junge Menschen, die Schulen des Landkreises und Stuttgart besuchen. Alle weiterführenden Schulen in Böblingen sowie die Einrichtungen der Jugendarbeit, Vereine, Jugendverbände und politische Jugendorganisationen verfügen dabei über eine bestimmte Anzahl von Sitzen. Für jede Schulart und Gruppierung gibt es eine Kandidatenliste. Entsprechend der Wahlordnung wurden im ersten Schritt die Listenplätze vergeben. Jeder und jede Stimmberechtigte verfügte über 17 Stimmen.

Höhere Wahlbeteiligung als zuletzt

Pro Kandidat konnten bis zu drei Stimmen vergeben werden. Auch die Wahlbeteiligung fiel mit 13,1 Prozent deutlich höher aus als bei der letzten Wahl (2019: 7,2 Prozent). Seit Anfang Dezember steht nun fest, wer es in den neuen Jugendgemeinderat geschafft hat:

Die gewählten Mitglieder

Niklas Gruber (293 Stimmen), Louis Hartenstein (256), Dorina Gllareva (230), Vlera Beqiri (220), Civan Evren (194), Kosta Kamenov (191), Julian Schulz (187), Kim Waterstrat (177), Ismail Avduli (139),Sara Nur Öz, (116), Jasmina Dervishi (103) Ledion Zogiani (81), Daniel Gombo (66), Ilias Baumann (61), Arlind Bytyqi (22), Tim Klotz (169), Sarah Reich (160). Der neue Jugendgemeinderat besteht somit aus sechs Mädchen und elf Jungs mit einem Durchschnittsalter von 15,6 Jahren.

Kandidaten auf den Nachrück-Plätzen

Ersatzkandidierende sind Nilay Gezgin (153), Mem Alhan (109) Nalini Ruschmeier (109), Götz Müller (109), Ella Müller (94), Olivier Mlynski (90), Meliksah Tuna (83), Martina Sabljic (83), Leon Weidle (81), Baran Cini (79), Liliane Lanz (74), Leon Fazikas (69), Leanna Kaufmann (64), Linda Mustafa (57), Viktoria Vidolova (52), Linh Nguyen (46), Büsra Ulu (45), Sven Hödle (34), Dilvin-Nida Azak (31), Jan Alzeer (21), Muriz Mujo Music (12), Fakhereddine Ben Ali (11), Özlem Sapkur (9), Eliza Islami (7), AhmadYoussef (7), Udammina Poojani Kaluappuwa Hennedige (6).

So geht es jetzt weiter

„Die Wahlen zum Jugendgemeinderat sind reibungslos und erfolgreich verlaufen“, freut sich Oberbürgermeister Stefan Belz: „Durch eine solchen Fülle an Kandidierenden werden wir sicher ein starkes neues Gremium haben. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und auch, dass diejenigen, die eine zweite Amtszeit angestrebt haben, wiedergewählt wurden. Damit können wir auf Kontinuität bei den bestehenden Projekten setzen.“ Der städtische Jugendreferent Frank Kienzler merkt an: „Für unsere Gesellschaft ist das demokratische Engagement unserer Jugend von größter Bedeutung. Egal ob in Jugendgemeinderat, Jugendrat, Jugendforum oder weiteren Formen der Beteiligung.“

Als nächstes steht das gegenseitige Kennenlernen und eine Einführung in die Arbeit im Jugendgemeinderat auf dem Programm. Im Februar wird das neue Gremium dem Gemeinderat vorgestellt. Bis dahin sollen auch die ersten Arbeitssitzungen des neuen Gremiums absolviert sein.