Zwei Tage nach der tödlichen Massenkarambolage auf der A6 bei Schwäbisch Hall wird immer deutlicher, wie viel Glück einige der beteiligten Autofahrer hatten. Derweil hat die Polizei die Ermittlungsgruppe „Turbolader“ gebildet, die den Unfallhergang ermittlen soll.

Ilshofen - Zwei Tage nach der Massenkarambolage auf der Autobahn 6 bei Ilshofen (Kreis Schwäbisch Hall) mit zwei Toten wird immer deutlicher, wie viel Glück die anderen Involvierten hatten. Zwar sei die Zahl der Schwerverletzten inzwischen auf zehn gestiegen, da bei einigen Opfern das Ausmaß der Verletzungen zunächst geringer eingeschätzt worden war. Jedoch seien einige Autofahrer inmitten des Geschehens völlig unversehrt geblieben, ihre Fahrzeuge hätten keinen einzigen Kratzer abbekommen, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

 

Unbeschädigt sei auch der Lastwagen geblieben, dessen Turbolader wohl geplatzt war. Dadurch hatte eine Rauch- und Qualmwolke vielen Fahrern die Sicht erschwert und den Massencrash ausgelöst.

Dabei waren am Dienstag ein 58 Jahre alter Mann aus Sachsen und ein 40-Jähriger aus dem Raum Bielefeld ums Leben gekommen. Nach neuen Zahlen vom Donnerstag gelten 13 Menschen als leicht verletzt. Kinder waren den Erkenntnissen zufolge nicht beteiligt. Die Polizei hat eine Ermittlungsgruppe „Turbolader“ eingesetzt, in der drei Beamte der Autobahn- und Verkehrspolizei Heilbronn und zwei Beamte der Autobahnpolizei Schwäbisch Hall versuchen, den Hergang nachzubilden.