Die Menschen im Kreis Göppingen fremdeln immer noch mit dem Biobeutel. Dafür stellen viele von der zwei- auf die vierwöchige Leerung ihres Restmülleimers um.

Göppingen - Schon mehr als 10 000 Haushalte haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, zum Jahr 2016 auf einen vierwöchigen Abfuhrturnus beim Restmüll zu wechseln. Das hat der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) des Landkreises Göppingen mitgeteilt. Bisher wird der Restmüll im Kreisgebiet grundsätzlich alle zwei Wochen abgeholt. Wer nach der Einführung des Biosacks weniger Restmüll produziert, kann durch den Umstieg beim Abfuhrturnus Geld sparen. Die Jahresgebühr für einen Vier-Personen-Haushalt sinkt damit von 199,20 auf 162 Euro. Der AWB weist darauf hin, dass die Frist für den Wechsel zum 30. September endet. Dann kann erst wieder zum Jahr 2017 gewechselt werden, weil die entsprechend gekennzeichnete Müllmarke jeweils für ein ganzes Jahr gilt.

 

Derweil bringt die zum 1. Juli gestartete und teils umstrittene Biomüllerfassung noch nicht die gewünschten Erfolge. Nachdem die wöchentliche Abfallmenge Ende Juli bereits 42,3 Tonnen betragen hatte, nahm sie im August auf 35,5 Tonnen ab. Allerdings hänge dieser Rückgang mit der Ferienzeit zusammen. „Die Bioabfallsammlung spielt sich ein“, ist man beim AWB überzeugt. Gleichzeitig gebe es „noch viel Luft nach oben“, räumt der AWB ein. Für das erste Jahr hatten die Verantwortlichen mit einer Biomüllmenge von rund 60 Tonnen pro Woche kalkuliert. Sie soll auf längere Frist auf 110 Tonnen ansteigen.