Die EU-Kommission erwartet von den deutschen Behörden ein rasches Vorgehen nach dem Bekanntwerden der Abgastest von BMW, Daimler und VW an Menschen und Tieren.

Brüssel - Die EU-Kommission erwartet nach den Enthüllungen über Abgastests der Autoindustrie an Affen und Menschen schnelle Aufklärung. „Ich denke es ist Sache der nationalen Behörden, sich der Dinge anzunehmen“, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Dienstag. „Diese Art von Angelegenheiten - denke ich - erfordert dringendes Handeln der nationalen Behörden.“

 

Zuvor war bekannt geworden, dass die von BMW, Daimler und VW betriebene Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) Tests mit Affen und Menschen finanziert hatte. Die Probanden waren Stickoxiden ausgesetzt worden. Negative Folgen sollen die Versuche für sie nicht gehabt haben. VW hat sich von den Versuchen distanziert und dafür entschuldigt sowie erste personelle Konsequenzen gezogen.

„Wir sind von den Neuigkeiten wie alle anderen auch entsetzt“, sagte der EU-Kommissionssprecher weiter.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) betonte in Brüssel: „Das, was VW wohl führend und zusammen mit anderen Automobilherstellern gemacht hat an Versuchen mit Affen in New Mexico und mit Menschen in der Bundesrepublik Deutschland, halte ich für verantwortungslos.“