Nach einer turbulenten Nacht der Formel-1-Bosse wurde am Freitag der Große Preis von Australien abgesagt. Wir haben in der Bildergalerie die Reaktionen der Teams gesammelt, die das Aus des Saisonauftaktes größtenteils erleichtert registrierten. Aber nicht alle.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Melbourne - Tausende Formel-1-Fans standen am Freitagmorgen um 10 Uhr (Ortszeit) schon vor den Toren des Albert Parks in Melbourne, sie wollten den Saisonauftakt der Serie miterleben – um 12 Uhr sollte das erste freie Training stattfinden. Doch sie bekamen keine Rennautos zu sehen, das für Sonntag geplante Rennen ist wegen eines Coronafalls im Fahrerlager abgesagt worden. Die Formel-1-Verantwortlichen reagierten damit auf den positiven Test eines Mechanikers aus dem McLaren-Team, das deshalb schon am Donnerstagabend seinen Rückzug vom Grand Prix bekannt gegeben hatte. Bis zur Entscheidung zur Absage des Rennens verging allerdings eine chaotische Zeit. Nach den Diskussionen in der Nacht auf Freitag sei „eine Mehrheit der Teams der Ansicht“ gewesen, dass das Rennen nicht stattfinden soll, hieß es in der Mitteilung. Allerdings war es unter den Rennställen nicht ganz eindeutig. Vor allem die kleineren Teams und auch Red Bull wären nach eigener Aussage gerne angetreten, Mercedes und Ferrari teilten dagegen offiziell mit, dass sie für die Absage waren. Damit hätte auch den Kundenteams die Unterstützung ihres jeweiligen Motorenlieferanten gefehlt. „Wir sind aufgestanden, zur Strecke gefahren und wussten noch nicht, wo die Reise hingeht“, sagte etwa Günter Steiner, Teamchef des Haas-Rennstalls. Erst nach weiteren Gesprächen und einem entsprechenden Rat der örtlichen Gesundheitsbehörde wurde das Rennen dann doch abgesagt. Wir haben das Geschehen in Melbourne sowie die Reaktionen der Rennställe in einer Bildergalerie zusammengefasst.