Stuttgart ist als Kandidatenstadt für die Automesse IAA aus dem Rennen. OB Fritz Kuhn und der künftige Geschäftsführer der Messe Stuttgart, Stefan Lohnert, äußern sich zu der Absage.

Lokales: Armin Friedl (dl)

Stuttgart - Die Chefs der deutschen Autofirmen haben den Kreis der Kandidatenstädte für den künftigen Veranstaltungsort der Internationalen Automobilausstellung IAA von sieben auf vier verkleinert. Nicht mehr im Rennen ist die Messe in Stuttgart.

 

OB Fritz Kuhn: „Die IAA hätte gut nach Stuttgart gepasst. Hier findet die Transformation statt, hier entstehen das Auto und die Mobilität der Zukunft. Gleichzeitig benennen wir die Schwierigkeiten, die das Auto in den urbanen Zentren der Welt in Bezug auf Luftverschmutzung, Klimafolgen und Stau haben kann.“

„Ich bedaure die Entscheidung“, so Stefan Lohnert, der künftige Geschäftsführer der Messe Stuttgart: „Aber wir schauen nach vorne. Wir werden auch künftig das Thema Mobilität in all seinen Ausprägungen weiter entwickeln und umfassend präsentieren.“

München und Hannover auch aus dem Rennen

Neben Stuttgart sind laut dieser Meldung Köln und Hannover aus dem Rennen. Weitere Gespräche solle es jetzt noch mit Berlin, Hamburg und München geben. Frankfurt war seit dem Jahr 1951 Ausrichter dieser Schau der Mobilität.

In den vergangenen Jahren ist die Kritik am Konzept der IAA immer lauter geworden, was auch am sinkenden Zuschauerzuspruch liegt: Zur letzten IAA im September 2019 kamen etwa 550 000 Besucher, früher waren es noch zwischen 800 000 und 900 000 Interessierte. Das führte zunehmend zu einem Zerwürfnis im Verband, für den diese Messe eine wichtige Einnahmequelle ist.

Die künftige IAA – und dies gilt schon für das Jahr 2021 – soll nach Angaben des Verbands „heraus aus den Hallen“. Sie soll keine Autoschau mehr sein auf einem abgegrenzten Messegelände, sondern eine „Mobilitätsplattform“, so der Verband. Die Besucher sollen dort künftig alle Formen der Mobilität erleben können und auf diese Weise wieder mehr internationales Publikum erreichen.