Susanne Widmaier bekommt ihre Abschiedsworte in Abwesenheit.

Weil der Stadt - „Wie Sie sehen, ist der Stuhl neben mir frei“, sagte Bürgermeister Thilo Schreiber am Dienstagabend in der Gemeinderatssitzung. Aufgrund einer Operation musste die Erste Beigeordnete noch das Krankenlager hüten und konnte daher nicht bei ihrem eigenen Abschied aus Weil der Stadt dabei sein.

 

Von einer kleinen Zeremonie ließen sich die Ratskollegen und der Bürgermeister dennoch nicht abhalten. „Ich möchte Frau Widmaier bescheinigen, dass sie fleißig, ehrgeizig und zielstrebig war“, sagte Schreiber und nannte einige ihrer Projekte: die Umorganisation des Stadtbauamtes, die Flüchtlingsarbeit, neue Baugebiete und die Einführung des Ankaufmodells, die Wirtschaftsförderung. „Das alles ist zwar noch nicht fertig, aber auf einem guten Weg“, sagte der Bürgermeister.

Zum Dank gab er dem Amtsboten Blumen und ein Aquarell in die Hand. Die Fraktion der Grünen steuerte noch eine Schachblume bei. Ein Schachspieler brauche nämlich ein kritisches, strategisches Denken, Flexibilität, Geduld und einen langen Atem. „Die Fähigkeiten einer guten Schachspielerin hat Frau Widmaier, deshalb wird sie auch eine gute Bürgermeisterin“, sagte Rosemarie Sticker. „Ihre klare Haltung, die es ihr nicht immer leicht gemacht hat, werden wir vermissen“, ergänzte die grüne Stadträtin. Nach viereinhalb Jahren verlässt Susanne Widmaier ihr Amt in Weil der Stadt und tritt am 1. April als Bürgermeisterin in Rutesheim an.