Der Absturz des VfB Stuttgart hat Ex-Spieler Guido Buchwald schwer getroffen. Das frühere Aufsichtsratsmitglied sieht den Abstieg aber auch als verdient an.

Stuttgart - Der einstige Weltmeister Guido Buchwald hat mit großer Enttäuschung auf den erneuten Abstieg des VfB Stuttgart reagiert. Der Absturz in die Fußball-Zweitklassigkeit sei „natürlich brutal“, sagte der einstige Profi des VfB am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Der war überflüssig. Natürlich aber auch hausgemacht. Es sind so viele Dinge im Laufe der Saison passiert, wo man dann auch sagen muss, man hat es eigentlich verdient“, sagte Buchwald: „Ich kann es noch nicht so richtig fassen.“

 

VfB hätte mehr auf den Nachwuchs setzen sollen

Das frühere Aufsichtsratsmitglied erneuerte seine Kritik am ehemaligen VfB-Sportvorstand Michael Reschke, dass der Kader falsch zusammengestellt worden sei. „Man hat zu viele Fehler gemacht“, sagte der 58-Jährige und empfahl: „Man muss als Verein eine gewisse Grundphilosophie finden, wo man sagt, dafür stehen wir“. Buchwald kritisierte, der VfB hätte mehr auf den Nachwuchs setzen sollen: „Das wäre auch nicht schlechter gewesen als viele teure Einkäufe.“

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Abstieg sei auch eine Chance

Der VfB Stuttgart war am Montagabend durch ein 0:0 im Relegations-Rückspiel beim 1. FC Union Berlin zum dritten Mal nach 2016 und 1975 abgestiegen. Ob Tim Walter nun der richtige Trainer für den Wiederaufstieg sei, könne er nicht beurteilen, sagte Buchwald und meinte: „Ein Abstieg ist auch eine Chance, um gewisse Altlasten hinter sich zu lassen und einen richtigen Neuaufbau zu machen. Man braucht noch mehr sportliche Kompetenz im Club.“

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