Militärangaben zufolge soll ein Deutscher im Süden der Philippinen von der Extremistenorganisation Abu Sayyaf entführt worden sein. Eine weibliche Begleiterin sei getötet worden.

Manila - Im islamisch geprägten Süden der Philippinen ist nach Militärangaben ein Deutscher entführt worden. Seine Begleiterin sei ermordet worden, sagte ein Militärsprecher am Montag. Ihre Nationalität war zunächst nicht klar. Die islamische Extremistenorganisation Abu Sayyaf habe bestätigt, dass sie den 70-Jährigen in ihrer Gewalt habe, sagte der Militärsprecher.

 

Auf der Jacht überfallen

Die beiden seien am Samstag auf einer Jacht vor der Küste der südlichen Provinz Tawi-Tawi überfallen worden. Soldaten hätten das verlassene Boot mit der Leiche der Frau am Sonntag vor der nahe gelegenen Provinz Sulu entdeckt. Die Leiche habe Schusswunden aufgewiesen.

Abu Sayyaf ist für die verheerendsten Terrorangriffe auf den Philippinen verantwortlich. Die Gruppe hatte in diesem Jahr zwei aus einem Jachthafen entführte kanadische Geiseln umgebracht. Die Extremisten kämpfen nach eigenen Angaben für mehr Autonomie auf den mehrheitlich katholischen Philippinen.