Noch acht Jahre nach der Atomkatastrophe sind die Menschen in der Umgebung verängstigt: Welches Gemüse ist essbar? Wie hoch sind Krebsrisiken wirklich? Den Behörden misstrauen viele – und messen die Strahlenwerte lieber selbst.

Iwaki - Acht Jahre sind vergangen, seit Kaori Suzuki das letzte Mal Pilze aß, ohne dass ihr dabei bange war. „Ich habe sie geliebt, wie wir alle hier“, sagt die Frau mit wuscheligem Haar und bunter Kleidung bedächtig. Ob in Nudelsuppen, aufgespießt auf Grillstäbchen oder eingelegt, die Schwämme sind eine zentrale Zutat in Fukushimas traditioneller Küche. „Für meine Kinder habe ich fast jeden Tag etwas mit Pilzen gekocht.“ Damit ist es vorbei.