Kann man vor der Kunst zu sich selbst finden? Wir haben es ausprobiert bei einem Achtsamkeitskurs in der Staatsgalerie Stuttgart.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Stuttgart - Eigentlich sollte man das häufiger machen – statt gesittet durchs Museum zu laufen, könnte man sich einfach mal auf den Boden setzen, die Beine von sich strecken, die Kunst auf sich wirken lassen und vielleicht gar in kurzem Schlummer versinken. Aber wetten: Kaum würde man sich an die Wand lehnen, würde die Alarmanlage aufjaulen, und die Ruhe wäre dahin. Heute aber ist alles anders. Heute schnappen sich die Museumsbesucher Sitzsäcke und Hocker. Wer leer ausgeht, setzt sich auf den Boden. Und plötzlich soll man sie spüren, die Wand im Rücken, von der man sich gewöhnlich fernhalten soll, den Fußboden, die Geräusche. Einfach nur spüren.