Rund 16,3 Prozent der Stuttgarter Jugendlichen sind übergewichtig. Für sie soll es mehr Angebote geben – eines ist „Stark hoch zwei“. Bei dem Projekt geht es nicht darum, dass die Kilos purzeln. Worum dann?

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Stuttgart - Tim schneidet still Tomaten, obwohl er die eigentlich nicht mag. Paul kümmert sich um die Zwiebeln, obwohl seine Augen tränen – und Pierre zerkleinert den Tofu und unterhält dabei die Runde. Gemeinsam sitzen die drei Teenager, die in Wirklichkeit anders heißen, in der Küche des Gesundheitsladens in der Lindenspürstraße, um etwas Gesundes zu kochen. Sie sind Teilnehmer des Projekts Stark hoch zwei, das sich an übergewichtige Jugendliche richtet. Die Jungen werden von Jungen im Blick betreut, die Mädchen vom Mädchengesundheitsladen. Es ist ein neues Projekt in Kooperation mit dem Stuttgarter Stufenmodell zur Prävention und Therapie von Übergewicht. Denn bisher mangelt es laut Gesundheitsamt in Stuttgart an Angeboten. Dabei gelten rund 14 000 Kinder und Jugendliche in der Landeshauptstadt als übergewichtig. Bei den 14- bis 16-Jährigen sollen es 16,3 Prozent sein, wobei diese Zahl von 2005 ist.