Der Vorsitzende des SWR-Fundfunkrats, Adolf Weiland, zieht sich von seinem Amt zurück. Die Hintergründe und die aktuelle Lage beim öffentlich rechtlichen Sender.

Der Vorsitzende des Rundfunkrats beim Südwestrundfunk (SWR), Adolf Weiland, hört mit sofortiger Wirkung auf. Er habe sein Amt in dem Kontrollgremium aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt, teilte die Gremiengeschäftsstelle bei dem ARD-Sender am Montag in Stuttgart mit. Die Nachfolge ist demnach noch offen.

 

Ab 2023 kommt dem öffentlich-rechtlichen ARD-Sender eine besondere Bedeutung zu. SWR-Intendant Kai Gniffke übernimmt dann den Vorsitz der gesamten ARD-Gemeinschaft und ist damit oberster ARD-Repräsentant. Zugleich hätte Weiland zum 1. Januar 2023 parallel dazu den Vorsitz der ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz übernommen. Der SWR ist der zweitgrößte Sender innerhalb der ARD-Gemeinschaft.

Der 69 Jahre alte Weiland war im September 2020 zum SWR-Rundfunkratsvorsitzenden gewählt worden und war davor schon viele Jahre als Mitglied in dem Gremium. Er war vom rheinland-pfälzischen Landtag, dessen Mitglied er war, entsandt worden.

Wie geht es nun weiter?

Von der Gremiengeschäftsstelle hieß es weiter, dass bis zu einer Nachfolgeregelung die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Argyri Paraschaki-Schauer und Jutta Pagel-Steidl die Amtsgeschäfte führen. Die laufende Amtszeit des Rundfunkrats endet im September 2025. Das Gremium überwacht die Programmarbeit des Senders. Es setzt sich aus Vertretern verschiedener Organisationen, Vereinen und Gruppen wie zum Beispiel Gewerkschaften, Kirchen, Sport und Wirtschaft zusammen und soll die Breite der Gesellschaft repräsentieren.

SWR-Intendant Gniffke sagte: „Ich bedauere das Ausscheiden von Herrn Weiland zutiefst, auch mit Blick auf den kommenden ARD-Vorsitz.“ Er habe sich in all den Jahren mit ganzer Kraft für die Weiterentwicklung des SWR eingesetzt.