Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Da sich auch allerhand Waffen in der Sammlung befinden, steht im Depot ein Panzerschrank, den man irrtümlich für ein Ausstellungsstück halten könnte. „Wir müssen Waffen nach dem Gesetz in einem Tresor aufbewahren“, sagt die Archivarin. Mehr Kopfzerbrechen bereiten ihr andere Stücke, die durch die Umgebung Schaden nehmen können. „Die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur sind entscheidend“, sagt sie. Auf dem Arbeitstisch liegen zwei kurze Lederhosen, die dem Museum vor kurzem gestiftet wurden. Das Leder ist vom langen Liegen hart geworden und hat Falten konserviert seit dem Zeitpunkt, als die Hosen hingelegt wurden. Wie alle Gegenstände, die auf dem Tisch landen, werden die Hosen zuerst vorsichtig gereinigt und dann archiviert. Neben der obligatorischen Nummer – mit der allein sie später im Depot wieder auffindbar sind – wird eine Beschreibung des Gegenstände verfasst und Fotografien dazu angefertigt.

 

Ein Modell der Altstadt aus den 80er-Jahren

Jedem, der an schönen alten Dingen Gefallen findet, geht in dem Depot das Herz auf. Zwar ist das meiste der Sammlung in Kartons und Kisten den Blicken verborgen, aber manches ist zu groß, um eingepackt zu werden. Unter anderem kann man ein detailgetreues Modell der Waiblinger Altstadt sehen, das der Architekt der Marktgasse angefertigt hat. Darauf ist bereits die Einkaufspassage zu sehen, die in den 80er-Jahren entstanden ist, aber auch die benachbarten Fachwerkhäuser an der Langen Straße und dem Marktplatz.