Warum gibt es eigentlich vier Adventssonntage? Und wo hat die Tradition des Adventskranzes ihren Ursprung? Die Antworten auf alle Fragen rund um den Advent gibt es hier.

Stuttgart - „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt,...“ Die Adventszeit steht vor der Tür. Für viele Menschen ist sie die schönste Zeit des Jahres. Sie lieben das Plätzchenessen, die Weihnachtsmärkte und die festliche Stimmung. Aber was steckt eigentlich dahinter? Wir haben zusammengestellt, was Schlaumeier über die Adventszeit wissen müssen.

 

Was bedeutet das Wort Advent?

Der Begriff Advent stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt so viel wie Ankunft. Das hat mit der Religion des Christentums zu tun. Christen feiern am 24. Dezember, also an Heiligabend, und an den Weihnachtstagen danach die Geburt von Jesus Christus. Ihrem Glauben zufolge ist er der Sohn Gottes, der vor rund 2000 Jahren zu ihnen auf die Erde gekommen ist. Im Advent bereiten sie sich darauf vor, dieses Ereignis zu feiern. Einige Christen glauben auch, dass Jesus noch einmal auf die Erde kommen wird.

Warum gibt es genau vier Adventssonntage?

In vielen Familien steht in der Adventszeit ein Kranz mit vier Kerzen auf dem Tisch. Am 2. Dezember ist der erste Advent, dann darf man die erste Kerze anzünden. An den folgenden Adventssonntagen wird jeweils eine weitere Kerze entzündet. Dass es genau vier Sonntage sind, haben mächtige Kirchenmänner vor einigen hundert Jahren festgelegt. Eine Weile konnten sie sich über den Zeitraum nicht recht einig werden, daher gab es zwischenzeitlich sogar sechs Adventssonntage. Einige Gläubige der verschiedenen christlichen Kirchen sind bei diesen sechs Sonntagen geblieben. Aber die meisten haben sich schlussendlich für vier entschieden.

Wer hatte die Idee mit dem Adventskranz?

Ganz genau weiß man das nicht. Aber viele Fachleute sagen, dass die Idee von Johann Hinrich Wichern stammt. Er leitete vor rund 150 Jahren ein Kinderheim in Hamburg. Dort hängte er zum Adventsanfang einen Kranz mit vier dicken, weißen und vielen dünnen, roten Kerzen auf. Jeden Tag im Advent zündete er eine rote Kerze an. Nur an den Sonntagen war es eine weiße. So konnten die Kinder genau sehen, wie viel Zeit schon vergangen war, und wie viele Tage sie noch bis Heiligabend warten mussten.