Die neue Saison in der Handball-Bundesliga beginnt für den TVB Stuttgart mit einem Ärgernis. Das Top-Spiel gegen Kiel wird verlegt.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Mit dem Einstieg des TV-Senders „Sky“ sollte es vorbei sein mit dem teilweise unsäglichen Termin-Hickhack in der Handball-Bundesliga (HBL). Sagen wir so: Es wurde besser, aber nicht optimal. Da zeigt das jüngste Beispiel. Da hatte die HBL die ersten vier Spieltage publik gemacht, mit dem Heimauftakt des TVB gegen Kiel, ein Topspiel um 13.30 Uhr. Denkste. Denn zwischenzeitlich hatte sich der Rekordmeister still und leise um eine Wildcard für die Club-WM beworben – und bekommen. Die Kieler fliegen also nach Saudi-Arabien statt nach Stuttgart und kassieren dort eine ordentliche sechsstellige Summe.

 

TVB schaut in die Röhre

Der TVB aber schaut in die Röhre (wie auch der Sky-Zuschauer), bekommt nicht einmal eine Ausgleichszahlung. Aus dem werbewirksamen Start in die Saison wird nichts, weil dieses Club-Turnier, für das die Kieler sportlich gar nicht qualifiziert waren, plötzlich Vorrang hat. Ein Ärgernis: Die HBL beklagt gerne die Terminkollisionen in der Champions League, ist aber nicht in der Lage, vor der eigenen Haustüre zu kehren. Das wirft kein gutes Licht auf den Handball. Leidtragender ist der TVB: Der dürfte im Dezember sportlich nicht nur zwei Punkte verlieren, sondern beklagt schon jetzt einen Imageverlust.