„Hilfe für den Nachbarn“ ist immer dann zur Stelle, wenn die Menschen anders nicht mehr weiterwissen, sagt Achim Wörner, Vorsitzender des Vereins Hilfe für den Nachbarn und Ressortleiter Region/Baden-Württemberg unserer Zeitung.

Regio Desk: Achim Wörner (wö)

Stuttgart - Tränen laufen über die Wangen von Frau W., wenn sie davon erzählt, wie ihr Ex-Mann sie und die Kinder misshandelt hat. Weder sie noch ihre Kinder im schulpflichtigen Alter können mit diesem dunklen Kapitel ihrer Biografie abschließen. Ein Kind nässt ein, obwohl es mit drei Jahren trocken war. Das andere Kind hat Sprachprobleme und muss zur Logopädin. Beide sind in psychotherapeutischer Behandlung. Der Fall von Frau W. ist einer jener Fälle, den Sibylle Neth, die Geschäftsführerin von „Hilfe für den Nachbarn“, im vergangenen Jahr in dieser Zeitung geschildert hat. Der Fall dieser alleinerziehenden Mutter, die mit ihren Kleinen vor dem alkoholkranken Partner geflüchtet ist, steht exemplarisch – nicht in seiner Ausprägung, aber doch für unzählige Fälle in dieser Stadt, in dieser Region, die eines gemeinsam haben: Menschen, die gleichermaßen seelische und materielle Not leiden, die auf der Schattenseite des Lebens stehen und die auf Unterstützung jenseits aller staatlicher Mittel angewiesen sind.

 

Und das sind jene Fälle, in denen die Weihnachtsaktion der Stuttgarter Zeitung, in denen der gemeinnützige Verein Hilfe für den Nachbarn einspringen und unbürokratisch versuchen, Not zu lindern.

1700 Anträge pro Jahr

Gut möglich, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich schwer hineinversetzen können in die Armen der Gesellschaft. Wir sehen ja, wenn wir durch unsere Städte laufen, allzu häufig glitzernde Fassaden. Doch dass dahinter viel häufiger, als wir denken, Menschen wohnen, die sich finanziell kaum über Wasser halten können und psychisch am Ende sind – das erschließt sich kaum. Und dabei sind es nicht nur gescheiterte Beziehungen, die solch existenzielle Sorgen auslösen – oftmals sind Krankheit und Arbeitslosigkeit, Alter und Behinderung ursächlich dafür, dass eine Abwärtsspirale in Gang kommt. Das belegen neue Studien, das zeigen aber auch die Erfahrungen, die wir ehrenamtlichen Mitarbeiter von „Hilfe für den Nachbarn“ bei der Bearbeitung der pro Jahr rund 1700 Anträge auf Unterstützung machen. Deutlich wird dabei immer wieder, dass Armut mitten in dieser so reichen Gesellschaft ist – und gerade Kinder und Jugendliche betroffen sind. Zuletzt hat die allen sozialromantischen Umtrieben unverdächtige Bertelsmann-Stiftung festgestellt, dass jedes fünfte Mädchen, jeder fünfte Bub in prekären Verhältnissen aufwächst und dass, mehr noch, sich die Milieus als undurchlässig erweisen, Armut sich also vererbt.

Stuttgarter Zeitung trägt alle Unkosten

Unabhängig vom Alter, von Stand und Herkunft – „Hilfe für den Nachbarn“ ist immer dann zur Stelle, wenn die Menschen anders nicht mehr weiterwissen. Über die angesehenen karitativen Organisationen in Stadt und Region erreichen den Verein die Anträge, die rasch, aber auch kritisch geprüft werden. Schließlich verwaltet die Benefizaktion treuhänderisch die Gelder aller Spender. Und deshalb soll sichergestellt sein, dass diese für den guten Zweck verwendet werden. Klar ist, dass – wie in allen Jahren davor – jeder Cent bei den Bedürftigen ankommt, denn die Stuttgarter Zeitung trägt alle Unkosten der Aktion.

Auch Frau W. und ihren Kindern konnte so geholfen werden. Doch schon liegen unzählige neue Anträge auf dem Tisch. Insofern sind wir dankbar für jede Spende, egal ob groß oder klein. Ich bitte Sie von ganzem Herzen um Ihre Gabe und wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit.

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