So macht die Rückkehr in die Klassenräume Spaß. 48 000 Eisportionen versüßen allen Stuttgarter Schülerinnen und Schüler als Teil des Willkommenskonzeptes well.come.back den Start nach den Ferien.

Stuttgart - Man könnte von einem frostigen Empfang sprechen. Eiskalt trifft es noch besser. Denn mit köstlichem Eis, einem Riesenhappen mit den Aromen Erdbeere, Schoko und Vanille zwischen zwei Waffeln, werden in dieser Woche die Schülerinnen und Schüler, die sich seit einer Woche endlich wieder zum Präsenzunterricht in ihren Klassenzimmern einfinden dürfen, begrüßt. „Wir freuen uns, dass Ihr wieder in der Schule seid, und das wollen wir mit Euch feiern“, sagte Schulbürgermeisterin Isabel Fezer zum Auftakt der süßen Verwöhn-Aktion am Montag auf dem Pausenhof der Schickhardt-Gemeinschaftsschule. Und als sie leicht fröstelnd meinte, das Wetter sei eigentlich gar nicht nach Eis, schallte es ihr unisono entgegen: „Eis geht immer!“

 

„Ein wunderbares Angebot“, freute sich Schulleiterin Sandra Vöhringer, die das schon vor den großen Sommerferien unter-breitete Angebot ebenso gern angenommen hat wie mehr als 100 Schulen. Macht insgesamt 48 000 Eisportionen, für deren Lieferung fünf Eislaster quer durch Stuttgart auf der Erdbeere-, Schoko- und Vanille-Route unterwegs sind. „Wir haben das scherzhaft so genannt“, verraten Yvonne Schütz und Kornelius Knapp von der Abteilung Bildungspartnerschaft bei der Stadt.

Gemeinderat gibt 120 000 Euro

Die eiskalte Schleckerei ist nur ein Teil von well.come.back, einem Gemeinschaftsprojekt der Stuttgarter Kinderstiftung, des Stiftungsnetzwerkes Region Stuttgart e. V. mit zwanzig Stiftungen, großen Unternehmen und der Stadt. „Als dreiteiliges Dankeschön-Geschenk für die Schüler gemeinsam entwickelt, organisiert und finanziert“, erklärt Jule Fiedler vom Stiftungsnetzwerk. Dafür hat der Gemeinderat 120 000 Euro bereitgestellt, Stiftungen und Unternehmen haben 370 000 Euro zugesagt.

„Wir haben uns schon im Frühjahr Gedanken darüber gemacht, wie wir beim Neustart den Schülern danken können“, sagt auch Birgit Popp-Kreckel, die stellvertretende Leiterin des Staatlichen Schulamtes.

Herausgekommen ist Well.come.back: Heißt mehr als willkommen zurück. Well steht für Klassentage, bei denen sich Schüler, Lehrer, Schulsozialarbeiter und pädagogische Fachkräfte offen begegnen und über ganz persönliche Erfahrungen, auch während der aufgezwungenen Isolierung, austauschen können. Vor allem mit dem Ziel, dort Unterstützung zu geben, wo sie nötig ist: Sozial, emotional und fachliche.

Ein positives Signal

Come heißt einfach: Komm, es gibt Eis. Back verspricht erlebnispädagogische und soziale Angebote vom Sport über Kultur bis Abenteuer in der Natur wie Fish on Tour zu Stuttgarter Gewässern, die die Klassengemeinschaft stärken, soziales Lernen fördern und Entspannung im Lernstress bringen sollen. Edith Wolf, Vorstand der Vector-Stiftung und des Stiftungswerkes Region Stuttgart, dankt allen Geldgebern: „Es ist fantastisch, wie sich Wirtschaft, Stuttgarter Stiftungen und die Kommune für dieses Projekt ein-setzt.“ „Die Kinder brauchen dringend ein positives Signal und müssen als Klasse wie-der zusammenwachsen“, sagt Irene Armbruster, Vorstand der Bürgerstiftung Stuttgart. Die 650 Eisportionen in der Schickhardt-Schule waren ruckzuck weg. „Prima“, meinte ein Schüler der gerade gestarteten 11. Klasse, „könnte es jeden Tag geben.“

Lehrer können die Angebote kostenfrei ab sofort unter: www.schul-booster.de/wellcomeback/back buchen.