Ein kaputter Wäschetrockner erschwert zusätzlich die verzweifelte Lage der Familie.

Leonberg - Die Aktion Lichtblicke hat sich in den 25 Jahres ihres Bestehens auch dadurch etabliert, dass immer schnell und unbürokratisch geholfen wird, wenn Menschen aus Leonberg und Umgebung unverschuldet in Not geraten. Das wissen auch unsere Partner, ob es nun die Sozialen Dienste der Stadt sind, das Waldhaus, die Diakonie oder der Ortsverband des Deutschen Kinderschutzbundes.

 

Und so erreicht die Aktion „Lichtblicke“ wieder ein Hilferuf: „ Ich wende mich an die Aktion Lichtblicke, da ich eine Familie mit fünf Kindern begleite, deren aktuelle Situation dramatisch ist“, schreibt Melanie Kürschner. Sie ist Sozialpädagogin beim Kinderschutzbund in Leonberg.

Es regnet in die Zimmer

Die Familie bewohnt in einer Kommune des Altkreises Leonberg ein kleines Haus, dessen Eigentümer Insolvenz angemeldet hat. Der Insolvenzverwalter hat den Mietvertrag gekündigt, da das Haus baufällig ist und niemand die Kosten der Reparaturen tragen kann und will. Die Familie muss nun das Haus räumen, da es als nicht mehr bewohnbar eingestuft wurde. Der Balkon musste aus Sicherheitsgründen abgesperrt werden. Das Dach ist undicht und es regnet in die Zimmer. Das eintretende Wasser könne mit den Stromleitungen in Verbindung kommen und zu gefährlichen Situationen führen, so die Einschätzung von Fachleuten. Zudem funktioniert auch die Heizungsanlage nicht. In der Küche gibt es kein Warmwasser.

„Ich habe mir selbst vor Ort ein Bild gemacht. In diesem Haus kann wirklich niemand mehr wohnen“, sagt die Mitarbeiterin des Kinderschutzbundes. Und so ist die Familie gegenwärtig auf Wohnungssuche.

Die Tochter lebt in Angst

Die Kinder leiden unter der aktuellen Situation. Sie können keine Freunde zu sich einladen. Die jüngste Tochter hat zudem Angstzustände. Die Eltern sind wegen Krankheiten und mehrerer harter Schicksalsschläge – unter anderem ein Todesfall einer nahestehenden Person durch eine Gewalttat – gesundheitlich stark angeschlagen. Dadurch können sie nur bedingt einer Erwerbstätigkeit nachgehen, was wiederum die Wohnungssuche erheblich erschwert.

„In dieser Situation ist auch noch der Wäschetrockner kaputt gegangen“, hat Melanie Kürschner festgestellt. Da es bei der gegenwärtigen Witterung in der Wohnung nass und feucht wird, wäre die Anschaffung eines Trockners sehr hilfreich. „Der könnte die wenige Kleidung der Familie schnell trocknen, damit die Kinder mit sauberer Kleidung in die Schule gehen können“, sagt die Mitarbeiterin des Kinderschutzbundes. „Lichtblicke“ will helfen.