Die Querdenken-Szene ruft offenbar zu Hilfeleistung und finanzieller Unterstützung für die Opfer der schweren Unwetter im Westen Deutschlands auf. Das Innenministerium warnt davor.

Berlin -

 

Das Bundesinnenministerium hat vor Spendenaktionen aus der sogenannten Querdenken-Szene für die Opfer der schweren Unwetter im Westen Deutschlands gewarnt. „Es wird dazu geraten, ein breites Informationsangebot zu nutzen, um sich über Möglichkeiten zur wirksamen Hilfeleistung zu informieren, und sich ausschließlich an Spendenaktionen zu beteiligen, die von offiziellen Hilfsorganisationen organisiert werden“, zitierte die „Welt“ am Donnerstag das Ressort von Horst Seehofer (CSU).

Dem Ministerium seien Behauptungen aus der Szene bekannt, dass Bundeswehr und Technisches Hilfswerk (THW) nicht ausreichend in den Krisenregionen vor Ort seien oder die Hilfe nur mangelhaft koordinieren würden, berichtete die Zeitung weiter. Meist seien diese Behauptungen mit Aufrufen zur Hilfeleistung und finanziellen Unterstützung durch einzelne Protagonisten der Querdenken-Szene verbunden.

Zahlreiche Menschen starben

„Diese werden vorrangig über soziale Medien verbreitet und zielen insbesondere darauf ab, das Vertrauen in die staatlichen Maßnahmen und Strukturen zu beschädigen“, erklärte das Ministerium dem Zeitungsbericht zufolge. 

Insgesamt waren in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in den vergangenen Tagen mindestens 175 Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche Gebäude, Straßen und Bahnstrecken wurden zerstört. Seitdem sammeln zahlreiche Hilfsorganisationen wie das NGO-Bündnis „Aktion Deutschland hilft“ Spenden für die betroffenen Gebiete.