Spieleparcours und Übungen für die Kinder, Informationen und Tipps für die Eltern. Auf dem diesjährigen Aktionstag zur Schulwegsicherheit wird gezeigt worauf für einen sicheren Schulweg geachtet werden sollte.

Übungen zum richtigen Überqueren einer Straße oder Informationsangebote zu Schulweghelfern – auf dem diesjährigen Aktionstag zur Schulwegsicherheit wurde Erstklässlern und deren Eltern an der Lerchenrainschule in Heslach ein Bewusstsein für die Gefahren des Straßenverkehrs vermittelt.

 

Der in diesem Jahr schon zum 38. Mal stattfinde Aktionstag ist jedoch nur der Auftakt zu weiteren Maßnahmen und Aktionen, die von Polizei und Stadt in der nächsten Zeit durchgeführt werden. Ziel dabei: Die Verkehrssicherheit vor allem für Erstklässler pünktlich zum Start des Schuljahres am 12. September zu erhöhen. „Es ist uns ein großes Anliegen, dass Schüler heil und gesund in die Schule kommen“, sagt Ordnungsbürgermeister Clemens Maier bei der Eröffnung des Aktionstags. Neben ihm sind auch Vertreter des ADAC Württemberg und Beamte der Polizei vor Ort. Man wolle die Kinder zum Teil spielerisch auf den Schulanfang und damit auf den bevorstehenden Schulweg vorbereiten und Eltern informieren, erklärt Thomas Schneider, Sachbereichsleiter der Verkehrsunfallprävention des Stuttgarter Polzeitpräsidiums.

Beim Schulwegtraining lernen die Kinder eine Straße richtig zu überqueren

Zu dieser Vorbereitung gehört auch ein Schulwegtraining für die Kinder. Sie üben unter Aufsicht der Beamten die richtige Überquerung einer Straße. Der Trick dabei: Die Polizisten nutzen Reime, um den Kindern die einzelnen Schritte einzuprägen. Die Kinder lernen so zum Beispiel durch „Erst wenn die Räder stehen, darfst du gehen“, vor einem Zebrastreifen zu warten, bis andere Verkehrsteilnehmer angehalten haben.

Parallel erklärt ein Beamter den Eltern den Ablauf der Übung und gibt ihnen Tipps zur Schulwegsicherheit der Kinder. Die Sicherheit werde auch durch die von der Stadt herausgegebenen guten Schulwegpläne erhöht, erklärt Carl-Eugen-Metz, Vorstand Verkehr und Umwelt des ADAC Württemberg. Der ADAC biete Eltern auch Informationsmöglichkeiten zum Thema Schulwegsicherheit an. Und trotzdem habe in den vergangenen Jahren, aber vor allem seit Beginn der Coronapandemie, die Zahl der Eltern zugenommen, die ihr Kind mit dem Auto bis vor das Schultor fahren würden. Als Gründe sieht Schneider unter anderem die Angst der Eltern um ihre Kinder und den Zeitdruck, unter dem oft beide Elternteile stünden.

Trotz geringer Unfallzahlen ist Prävention an Schulen sehr wichtig

Trotz der Sorgen der Eltern gab es 2021 im gesamten Stadtgebiet gerade einmal 16 Schulwegunfälle. Zehn dieser Unfälle wurden von den Schülern zum Beispiel durch Missachtung von roten Ampeln selbst verursacht. „Dies zeigt, wie wichtig eine stetige und gute Präventionsarbeit an Schulen ist“, sagt Schneider. Um die Sicherheit für die eigenen Kinder zu erhöhen, sollten Eltern schon vor der Einschulung der Kinder mit ihnen den Schulweg ablaufen und ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr üben.

Trotz des in den letzten Jahren gestiegenen Verkehrsaufkommens hofft Schneider weiterhin auf die Vor- und Rücksicht aller Verkehrsteilnehmer. Ganz besonders in den kommenden Wochen, wenn unerfahrene Erstklässler auf dem Weg zur Schule seien. Für Eltern, die sich informieren wollen, verweist er auf die kostenlosen Beratungsangebote durch die Polizei.