Hunderte von islamistischen Extremisten aus Deutschland haben im Nahen Osten für den „Islamischen Staat“ gekämpft. Der Verfassungsschutz hat sämtliche verfügbaren Informationen über ihren Werdegang ausgewertet, um die entscheidende Frage beantworten zu können: Wie wurden sie radikalisiert?

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Der Islamische Staat, militärisch inzwischen in der Defensive, ist keine orientalische Angelegenheit. Viele „Terrortouristen“ aus Deutschland dienen dort als Söldner, darunter auch Frauen und Minderjährige. Woher sie kommen und wie sie für den Terrorkampf des IS rekrutiert wurden, beleuchten zwei aktuelle Studien. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) haben die Extremistenkarriere von Dschihad-Kämpfern untersucht, die zum Teil wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind. Das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) in Stuttgart nahm die Hintergründe von 13 islamistischen Frauen in den Blick, die aus Baden-Württemberg in den Nahen Osten ausgereist waren, um den IS zu unterstützen, und sich überwiegend noch dort aufhalten.