Der „Leichenschnaps“ ist längst nicht mehr die Lösung. Eine Ulmer Studie belegt die hohe psychische Berufsbelastung. Woran das liegt und was die Lösung sein könnte.

Politik/Baden-Württemberg: Rüdiger Bäßler (rub)

Der Anblick von Verkehrstoten, die digitalen Bilder von sexuellem Kindesmissbrauch bei Ermittlungen, Schmähungen und Angriffe durch ganze Tätergruppen bei Einsätzen – all das hinterlässt bei Polizisten seelische Spuren. Der Polizei in Baden-Württemberg ist die Erkenntnis nicht neu, in den Dienststellen gibt es deswegen längst psychosoziale Berater, die Gesprächsangebote machen und weitere Hilfe hinzuziehen können. Was bisher im Dunkeln war: Viele Polizeibeamte spüren die Folgen seelischer Belastungen lange, bevor sie krank und arbeitsunfähig werden, ziehen aber noch keine Konsequenz daraus. Sie sind nur einen Schritt vom Zusammenbruch entfernt.