Der Bobpilot Alexander Subkow wurde im russischen Dopingskandal vom IOC lebenslang für Olympia gesperrt. Der zweifache Sieger der Winterspiele 2014 und amtierende Präsident des russischen Bobverbandes muss zudem seine in Sotschi errungenen Goldmedaillen zurückgeben.

Lausanne - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat im russischen Dopingskandal auch den früheren Bobpiloten Alexander Subkow lebenslang für Olympia gesperrt. Der zweifache Sieger der Winterspiele 2014 und amtierende Präsident des russischen Bobverbandes muss zudem seine in Sotschi errungenen Goldmedaillen zurückgeben. Das teilte das IOC am Freitag mit und verkündete zudem Sperren gegen drei weitere russische Olympia-Teilnehmer.

 

Urteilsbegründungen nannte das IOC zunächst nicht. Subkow hatte in Sotschi Gold im Zweier und Vierer gewonnen, durch die Strafe gegen den 43-Jährigen verliert Russland nun auch Platz eins im Medaillenspiegel der Spiele 2014. Der Gastgeber kommt nur noch auf neun Goldmedaillen, Norwegen (11) und Kanada (10) ziehen vorbei. Neben Subkow sperrte das IOC auch Eisschnellläuferin Olga Fatkulina, in Sotschi Zweite im 500-m-Sprint, sowie die Bob-Pilotin Olga Stulnewa (9.) und den Eisschnellläufer Alexander Rumjanzew (11. über 5000 m) lebenslang für Olympia.

Deutsche Athleten rücken nicht auf Medaillenränge vor

Deutsche Athleten rücken dadurch nicht auf Medaillenränge vor. Im Skeleton war unter anderem bereits Sotschi-Olympiasieger Alexander Tretjakow lebenslang gesperrt worden, auch dem 32-Jährigen wurde die Medaille aberkannt. Zuvor hatte das IOC Langlauf-Olympiasieger Alexander Legkow und dessen Teamkollegen Jewgenj Below in allen Funktionen für Olympia aus dem Verkehr gezogen. Die IOC-Kommission von Exekutivmitglied Denis Oswald, die für die Sanktionierung der im McLaren-Bericht genannten 28 verdächtigen russischen Sotschi-Starter (darunter zwölf Medaillengewinner) zuständig ist, greift derzeit hart durch. Die Sperre gegen Subkow ist nun besonders pikant und markiert einen weiteren Einschnitt.

Der Doppel-Olympiasieger war in Sotschi zum Volkshelden geworden und hatte seine Karriere noch im selben Jahr beendet. Im Sommer 2016 wurde er trotz der längst öffentlichen Doping-Anschuldigungen in das höchste Amt im russischen Bobsport gewählt. Die Vorwürfe über russisches Staatsdoping wies er stets zurück und sprach von „Verleumdung“.