In Alfdorf fließen in den kommenden fünf Jahren Millionensummen in die Abwasserbeseitigung der Gemeinde, deren Gemarkung sich über 70 Quadratkilometer erstreckt.

Die Gemeinde Alfdorf liegt am östlichen Rand der Region, und die Verteilung der rund 7000 Einwohner auf eine knapp 70 Quadratmeter große Gemarkung mit insgesamt 64 Wohnplätzen bringt eigene Herausforderungen mit sich. Die Ausgaben für die Infrastruktur, etwa für die Abwasserentsorgung, können mächtig ins Geld gehen. Trotzdem wird der neu gewählte Gemeinderat das Thema Abwasserentsorgung in den Blick nehmen. Der alte Gemeinderat habe dafür bereits Finanzmittel in den Haushalt eingestellt, sagt Bürgermeister Michael Segan. Geplant sei, statt mehrerer Klärwerke nur noch ein einziges Werk nahe des Leinecksees zu betreiben. Die bisherigen drei Anlagen, unter anderem jene in Alfdorf, liegen zum Teil in Rutschgebieten. Die Anlagen sollen durch Pumpstationen ersetzt werden, neue Rohrleitungen sollen die Verbindungen zwischen den Standorten herstellen. Nach jetziger Schätzung werde das rund 7,5 Millionen Euro kosten, sagt Bürgermeister Segan.

 

Zudem hat sich der Gemeinderat vorgenommen, in die Hallen zu investieren. Die sogenannte Alte Halle soll renoviert werden, zudem ist der Bau einer neuen Sport- und Ballspielhalle in der Diskussion. Weichenstellungen stehen auch zur Alfdorfer Werkrealschule an. In drei umgebenden Kommunen, in Welzheim sowie in Lorch und in Mutlangen (beide Ostalbkreis) gibt es jeweils alle Typen von weiterführenden Schulen. Es komme daher darauf an, ob die Gemeinde es schaffe, die Schüler zu halten, sagt Michael Segan. Ein vor kurzem den Eltern offeriertes Angebot, mehr Ganztagesbetreuung anzubieten, sei indes auf wenig Interesse gestoßen.

Was die Wahl betrifft, so nehmen einige altgediente Ratsmitglieder aus dem Gremium Abschied: Guido Neumaier (Freie Wähler), Gerda Schneck (Freie Wähler) sowie Dominik Söhner (SPD). Die ohnehin nur mit drei Ratsmitgliedern präsenten Alfdorfer Sozialdemokraten werden damit geschwächt. Es gibt ein Novum: eine gemeinsame Liste von Christdemokraten und Sozialdemokraten. Wobei in Alfdorf der Fraktionszwang ohnehin nicht stark ausgeprägt ist. Besprechungen innerhalb der Fraktionen sind dort unüblich.