Wenn sich Algen im Pool gebildet haben, ist das kein schöner Anblick. Wir zeigen Ihnen, wie man bei der Entfernung von Algen im Pool vorgehen sollte.

Ein Algenproblem hatten wahrscheinlich schon die meisten Poolbesitzer. Algen im Pool sind zwar in der Regel ungefährlich, allerdings trüben sie neben der Sicht auch den Badespaß. In der Regel sind Algen ein Zeichen von mangelnder Poolpflege. Wer die Ursache der Algenausbreitung kennt, kann einen erneuten Algenbefall deutlich besser vermeiden. Grund für die Ausbreitung von Algen ist meist ein unausgeglichener Chemiehaushalt im Poolwasser, weshalb der erste Griff zum Teststreifen bzw. Wassertester (hier auf Amazon bestellen / ANZEIGE) gehen sollte. Die Werte werden sich bei einem Algenwachstum in aller Regel außerhalb der Norm befinden.

 

Algen im Pool entfernen – So geht‘s

Wenn es um das Entfernen von Algen im Pool geht, ist vor allem eine gründliche Reinigung mit der richtigen Vorgehensweise wichtig, da eventuell verbleibende Algen schnell zu einem erneuten Wachstum führen können. Gehen Sie am besten wie folgt vor:

1. Freiliegend schwimmende Algen abschöpfen

Freiliegende Algen und schwimmende Verschmutzungen sollten als Erstes mit einem Kescher abgeschöpft werden. So wird die Filteranlage bei der späteren Reinigung nicht zu stark in Anspruch genommen. Eventuelle Gegenstände (Poolroboter, Spielsachen etc.) sollten ebenfalls aus dem Pool geholt und gründlich separat gereinigt werden.

2. Boden und Oberflächen grob reinigen

Als Nächstes müssen die Algennester entfernt werden, welche sich auf den Oberflächen (Wände, Boden, Ecken etc.) im Wasser bilden. Dies sollte auf mechanischem Wege mit einem Poolsauger mit Bürsten erfolgen. Da Algen feiner sind als der Sand in der Filteranlage, sollte diese beim Absaugen auf „Entleeren“ bzw. „Kanal“ gestellt werden, damit abgesaugte Algen nicht erneut in den Pool gelangen. Es empfiehlt sich zudem, einen Poolsauger mit einem eigenen Filter zu verwenden, der während der Oberflächenreinigung regelmäßig gesäubert wird. Reinigen Sie die Oberflächen so lange, bis keine Oberflächenverschmutzungen mehr sichtbar sind.

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3. Stoßchlorung durchführen

Im nächsten Schritt sollte eine Stoßchlorung vorgenommen werden, damit sich die restlichen Algen zersetzen. Vor der Stoßchlorung sollte der pH-Wert ermittelt werden. Dieser sollte etwa zwischen 7,0 und 7,4 liegen und ggf. mit einem pH-Heber oder pH-Senker angepasst werden. Halten Sie sich bei der Dosierung zur Stoßchlorung an die Angaben des Herstellers. Tabs- oder Produkte aus Granulat sollten vor der Anwendung aufgelöst und verdünnt werden, um Materialverfärbungen zu vermeiden.

4. Filteranlage mindestens 24 laufen lassen

Nun sollte die Umwälzpumpe mindestens 24 Stunden arbeiten. Es empfiehlt sich, diese vorab grob durch Rückspülen zu reinigen. Bei der Verwendung von Filterbällen können diese gewaschen werden. Mit der Zeit sollte das Poolwasser immer klarer werden. Reinigen Sie die Filteranlage anschließend gründlich, damit sich hier verbliebene Algen nicht erneut ausbreiten können. Ein Austausch des Filters ist zu empfehlen.

5. Gründliche Nachreinigung und Werte prüfen

Nach der Stoßchlorung sollte das Wasser wieder deutlich klarer sein. Nun erfolgt die gründliche Nachreinigung. Diese ist wichtig, um einem erneuten Wachstum der verbliebenen Algen vorzubeugen. Saugen Sie hierzu die restlichen Verschmutzungen vom Boden und reinigen Sie alle Oberflächen gründlich und rückstandslos mit einer Bürste. Anschließend sollte noch einmal über alle Oberflächen gewischt werden.

Nach der Reinigung sollten die Poolwerte überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Auf den TA-Wert (Alkalinität) sollte ebenfalls geachtet werden (sollte zwischen 80 bis 160 mg/l liegen), da dieser ausschlaggebend für künftige pH-Schwankungen ist.

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Algen im Pool entfernen ohne Filteranlage

Wenn keine Filteranlage bzw. Umwälzpumpe im Pool vorhanden ist, erschwert das zwar das Entfernen der Algen ohne einen Wassertausch, macht es aber nicht unmöglich. Auch hier kann nach einer gründlichen Vorreinigung der Oberflächen gechlort werden. Bei einem starken Algenbefall ist ein Wassertausch in Verbindung mit einer gründlichen Reinigung aller Oberflächen in der Regel die nachhaltigste Lösung, wenn der chemische Aufwand geringgehalten werden soll.