Der algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika kündigt nach 20 Jahren im höchsten Staatsamt seinen Rücktritt bis zum 28. April an. Der gesundheitlich angeschlagene 82-Jährige reagierte damit am Montag offenbar auf wochenlange Proteste gegen seinen Verbleib im Amt.

Algier - Algeriens Präsident Abdelaziz Bouteflika tritt vor dem Ende seiner regulären Amtszeit am 28. April zurück. Bis dahin werde der 82-Jährige „Maßnahmen“ ergreifen, um den Betrieb der staatlichen Behörden während der „Übergangsphase“ sicherzustellen, heißt es in einer am Montag von der staatlichen Nachrichtenagentur APS veröffentlichten Erklärung des Präsidialbüros. Bouteflika hatte zuvor einen Verbleib im Amt über den 28. April hinaus angestrebt und damit wütende Proteste ausgelöst.

 

Der seit 1999 regierende Präsident hatte im März auf die Kandidatur für ein fünftes Mandat verzichtet, die Wahl zugleich aber auf unbestimmte Zeit verschoben. Der gesundheitlich stark angeschlagene Bouteflika strebte zunächst einen Verbleib im Amt bis zur Beendigung einer „Nationalen Konferenz“ über Reformen des politischen Systems des Landes an.