Ein Sieg fehlt den Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart zum Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Eine andere Erkenntnis ist den Verantwortlichen aber noch wichtiger.

Stuttgart - Die Vorsicht war groß bei den Stuttgarter Bundesliga-Volleyballerinnen, umso spürbarer ist hinterher die Erleichterung gewesen: Dem Team von Trainer Tore Aleksandersen gelang ein optimaler Start in die Play-offs, der 3:0-Erfolg im ersten Viertelfinalduell in Straubing, wo das Bundesliga-Spiel noch sang- und klanglos mit 0:3 verloren gegangen war, gibt viel Zuversicht. „Das war schon ein bisschen mehr als nur der erste Schritt in Richtung Halbfinale“, sagt Sportdirektorin Kim Renkema vor der zweiten Partie gegen Nawaro Straubing an diesem Samstag (19.30 Uhr), „nun spielen wir in der Scharrena, auch deshalb bin ich guter Dinge. Wenn wir unsere normale Leistung bringen, haben wir gute Chancen aufs Weiterkommen.“

 

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Bei einem Sieg stünden die Stuttgarterinnen im Halbfinale, bei einer Niederlage käme es an diesem Sonntag (15.30 Uhr), erneut in eigener Halle, zu einem entscheidenden dritten Treffen – das der Favorit vermeiden will. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, müssen die Annahme weiter stabilisieren, um unsere Mittelblockerinnen besser in Szene setzen zu können“, sagt Renkema, die aber auch die positiven Aspekte hervorhebt. „Im dritten Satz in Straubing ist die Freude zurückgekehrt, die Spielerinnen haben gelacht, hatten Spaß. Das müssen wir uns bewahren.“

Planungen für die neue laufen längst

Dass es auch anders laufen kann, bekam der SSC Schwerin zu spüren. Der Pokalsieger unterlag beim VfB Suhl mit 2:3, steht nun zu Hause gehörig unter Druck. Der Sieger dieses Duells wäre der Kontrahent von Allianz MTV Stuttgart in der Halbfinalserie. „Die Niederlage war unerwartet, passt allerdings zu den überraschenden Ergebnissen in dieser Saison“, meint Kim Renkema, „Suhl hat viel Qualität, ist ein gefährlicher Gegner. Dennoch gehe ich davon aus, dass es die Schwerinerinnen noch richten werden.“ Das erste von maximal drei Halbfinalspielen ist für das letzte Märzwochenende geplant.

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Parallel zu den sportlichen Herausforderungen plant Renkema den Kader der Zukunft – und sieht sich auch hier auf einem guten Weg. „Ich bin sehr zufrieden, wie es läuft, 75 Prozent der Mannschaft für die nächste Saison stehen“, sagt die MTV-Sportdirektorin, „es wird diesmal keinen größeren Umbruch geben, zugleich werden wir auf Entwicklung setzen und mehr Platz für den eigenen Nachwuchs schaffen.“ Wobei sich am Ziel des ehrgeizigen Vereins nichts ändern werde: „Wir wollen auch weiterhin oben dabei sein.“