Seit der Bahnreform im Jahr 1994 sind 80 Prozent der Güter-Verladestellen bei Firmen und in Gewerbezentren gekappt worden. Als Folge davon rollt immer mehr Fracht umweltschädlich über die Straßen. Die Allianz pro Schiene kritisiert falsche Weichenstellungen.

Korrespondenten: Thomas Wüpper (wüp)

Die Politik verspricht seit Jahrzehnten, dass mehr Fracht auf die Schiene kommen soll. Doch seit der Bahnreform 1994 sind 80 Prozent der privaten Gleisanschlüsse von Firmen verschwunden. Allein in den vergangenen 20 Jahren wurde jede zweite Verladestelle stillgelegt. „Das passt nicht zum Ziel des Bundes, den Güterverkehr auf der Schiene zu stärken“, kritisiert die Allianz pro Schiene, ein Bündnis zahlreicher Verkehrs- und Umweltorganisationen.