Er ist das Gesicht der deutschen 68er-Bewegung. Am Freitag wird Rainer Langhans 80 Jahre alt. Den Sinn des Lebens hat der Altkommunarde bis heute nicht gefunden. Die Suche will er aber nicht aufgeben. Auch in der Corona-Pandemie sieht er Chancen.

München - Rudi Dutschke, Fritz Teufel, Dieter Kunzelmann, sie alle sind tot. Rainer Langhans ist immer noch da. Weißes Hemd, weiße Hose, weißes Haar, so geistert der einstige Posterboy der 68er Generation durch Talkshows und das Dschungelcamp. Einst versuchte er, die Jugend neu zu erfinden, nun will Langhans das Alter revolutionieren – in seiner Harem genannten Kommune in München-Schwabing, in der er mit vier Frauen lebt. Dass der Harem nicht mit Sex gleichzusetzen sei, erklärt Langhans seit Jahren vergebens. „Die Leute wollen einfach nicht begreifen, dass Frauen und Männer auch anders zusammenleben können“, sagte er jüngst der „Bild am Sonntag“.