Claus Krafczyk hat 23 Jahre lang das Altenburgheim geleitet. Nun ist der 65-Jährige feierlich verabschiedet worden. Sein Nachfolger heißt Bernd Kux – er war zuvor schon sein Stellvertreter.

Bad Cannstatt - Gleich mehrere Abschiedsfeiern hat er absolviert, Claus Krafczyk, mit den Bewohnern, den Ehrenamtlichen und den Mitarbeitern. „Sonst hätten wir die Liederhalle mieten müssen“, sagte Ingrid Hastedt, Vorstandsvorsitzende des Wohlfahrtswerks beim Festakt. Nach 23 Jahren als Leiter des Altenburgheims ist der 65-Jährige nun in den Ruhestand verabschiedet worden. Am 1. November trat Bernd Kux die Nachfolge an.

 

Vor der Zeit im Altenburgheim war Krafczyk schon beim Wohlfahrtswerk im Ludwigstift tätig und hat diesen Sommer die Urkunde für seine 25-jährige Zugehörigkeit zum Unternehmen bekommen, erklärte Hastedt. Als Krafczyk in Bad Cannstatt anfing, wurde gerade die Pflegeversicherung eingeführt. „Sie haben sehr schwere Rahmenbedingungen gehabt, in denen Sie ganz erfolgreich das Altenburgheim geleitet haben“, erklärte Hastedt. Sie gab ein Beispiel, dass seit 1995 bis heute lediglich eine halbe Stelle mehr Personal zur Verfügung stehe und das bei gestiegenen Anforderungen. „Sie können auf sehr erfolgreiche Jahre zurückblicken“, so die Vorstandsvorsitzende. Er habe auch Sonderaufgaben problemlos übernommen. Die Vorstandsvorsitzende erinnerte daran, dass Krafczyk die Küche im Hause mit dem Essensangebot qualitativ ausgebaut habe, welche auch Essen für Menschen mit Schluckstörungen anbiete. Vor ein paar Jahren ist das Haus mit dem „Grünen Haken“ ausgezeichnet worden als verbraucherfreundliches Pflegeheim. Der Heimleiter habe sich schon früh im Stadtteil engagiert und sich „als Teil des Gemeinwesens“ verstanden. Auch die Umbauphasen bewältigte Krafczyk, insbesondere von 2002 bis 2004. Danach stand im Jahr 2006 das 75-jährige Bestehen des Altenburgheims ins Haus, das ein Jahr lang mit Veranstaltungen gefeiert wurde.

Kontinuität

Krafczyk hat viele Kontakte in Bad Cannstatt geknüpft. Auch die Verbindungen zu den Schulen waren ihm wichtig: 1999 besuchten erstmals Altenburgschüler das Heim. 2005 gab es erste PC-Kurse für Senioren mit Schülern der Steigschule. Auch gab es Kunstausstellungen und kreative Aktionen mit den Bewohnern im Altenburgheim. Krafczyk war die Öffnung des Hauses wichtig. So gab es auch Kontakte zu den Aktivitäten zum „Demenzfreundlichen Bad Cannstatt“.

Bernd Krux ist Krafcyks Nachfolger. Der 46-Jährige hat erst Industriekaufmann gelernt, bevor er vor 24 Jahren seinen Zivildienst im Altenburgheim begann und die Begeisterung für die Altenpflege entdeckt hat. Der gebürtige Stuttgarter ist gelernter Altenpfleger und hat Pflegemanagement studiert. Er ist Pflegefachwirt und seit 2004 Pflegedienstleiter und stellvertretender Leiter der Einrichtung. „Am Haus schätze ich das Familiäre und die lange Tradition“, sagte er. „Es soll so weitergehen, dass man sich wohlfühlen kann und dass Leben ins Haus kommt.“ Die Abschiedsfeier wurde musikalisch umrahmt von Amrei Walter am Klavier, die ehemalig ein Freiwilliges Soziale Jahr im Altenburgheim absolviert hat. Pfarrer Tilman Baur dankte Krafczyk für die Offenheit für die evangelische und katholische Kirche und hoffte auch, mit dem Nachfolger auf weiter gute Zusammenarbeit.