Weil der Stadt - Wenn die Investoren für die Windräder im Merklinger Wald um die Sage vom Hoi-Hoi wüssten, ob sie dann noch ihre Anlagen dort aufstellen wollten? Denn noch heute, so heißt es in einer Sage, geht dort ein Geist umher, der vorbeikommende Wanderer erschrickt und sie mit seinem Rufen ins Dickicht locken will, damit sie sich im Wald verlaufen.

 

Der Hoi-Hoi, das ist der Geist eines Mönchs, der einst eine schwere Schuld auf sich geladen hat. Als der Kugelbeerwald noch gänzlich den Heimsheimern gehörte, erlaubten sie den Merklingern, dort Holz und Laub zu sammeln. Das stieg den Merklingern wohl zu Kopf, und irgendwann bestanden sie darauf, dass dieses Land ihnen gehöre. Das passte den Heimsheimern natürlich ganz und gar nicht, sie setzten sich zur Wehr. Es kam sogar zu einer Gerichtsverhandlung auf dem umstrittenen Platz unter der großen Kätterleseiche. Ein Mönch trat als Zeuge auf. Der gehörte allerdings zum Klosterhof Herrenalb, das damals auch Merklingen verwaltete. Also stellte sich der Mönch vor die Parteien hin und verkündete: „So gewiss ich den Schöpfer über meinem Haupte habe, so gewiss stehe ich hier auf Merklinger Boden.“ Dank dieser Aussage wurde das Waldstück den Merklingern zugesprochen. Was aber niemand wusste: Unter seiner Kapuze hatte der Mönch einen Schöpflöffel versteckt und daheim Erde aus Merklingen in seine Schuhe gestreut, heißt es. Ein kleiner Trick, für den er teuer bezahlen musste. Denn die Seele des Mönchs konnte nach seinem falschen Schwur keine Ruhe mehr finden.