Verdi hat am Montag zum Warnstreik aufgerufen. In der Klinik und den Kitas gibt es eine Notbetreuung.

Altkreis Leonberg - Am Warnstreik im öffentlichen Dienst am kommenden Montag, 25. April, beteiligen sich auch Erzieher aus dem Altkreis sowie die Mitarbeiter des Leonberger Krankenhauses. An der Klinik gibt es eine Vereinbarung über einen Notdienst, in der Kinderbetreuung kann eine Kernzeit abgedeckt werden.

 

Im Klinikverbund Südwest beteiligen sich die Angestellten der Häuser Leonberg und Sindelfingen an dem eintägigen Warnstreik der Gewerkschaft Verdi. „Die Angestellten, die nach dem Tarifvertrag öffentlicher Dienst beschäftigt sind, sind dazu aufgerufen, am Montag die Arbeit niederzulegen. Ausgenommen davon ist der Nachtdienst“, erklärt Christina Ernst vom Verdi-Bezirk Region Stuttgart.

Gemeinsam geht es dann mit der S-Bahn – die anders als die Stuttgarter Stadtbahnen und Stadtbusse nicht bestreikt wird – ins Streiklokal. Welches sich diesmal im Ufa-Filmpalast befindet.

Notdienst wie am Wochenende in der Klinik

„Wir sind gerade dabei, mit dem Klinikverbund eine Vereinbarung über einen Notdienst zu unterschreiben“, berichtet Ernst. Dieser orientiere sich an der Versorgung von stationären Patienten und anderen Kranken, wie er an Wochenende geleistet wird. Am Ausstand beteiligen sich unter anderem Pflege- und Reinigungskräfte, außerdem Verwaltungsangestellte. Ärzte streiken nicht. Zum Nachtdienst soll alles wieder normal laufen.

Neben dem öffentlichen Nahverkehr und den Klinikangestellten sind auch die Erzieher zum Warnstreik aufgerufen. In Leonberg wird es einen eingeschränkten Notbetrieb mit verringertem Personaleinsatz geben im Kinderhaus Spitalhof (Notgruppen für berufstätige Eltern von 6.30 bis 15 Uhr) und Martha-Johanna-Haus (Notgruppen für berufstätige Eltern von 7 bis 15 Uhr). Geöffnet sind der Clara-Grunwald-Kindergarten und der Kindergarten Mammutzahn sowie die Kinderhäuser Kunterbunt, Ezach, Warmbronn, Stadtpark sowie Haldengebiet.

In der Schulkindbetreuung bleibt der Hort im Kinderhaus Spitalhof am Montag geschlossen, ebenso der Schülerhort Baumhaus Warmbronn. Schulkindbetreuung wie gewohnt gibt es am Hort der Schule Gebersheim und an dem der Schule in Höfingen sowie in den Angeboten „Verlässliche Grundschule“ und „Schulkindbetreuung an den Ganztagsgrundschulen“.

In Weil der Stadt sind drei Einrichtungen betroffen: die Kinderkrippe Wichteltreff (Notbetreuung 7.30 bis 14.30 Uhr) sowie in Merklingen die Kitas Farbklecks und Rabennest (Notbetreuung jeweils 7.30 bis 13.30 Uhr). „Die Eltern werden in den Einrichtungen informiert“, teilt Tanja Kübler, die zuständige Amtsleiterin, mit.

Keine Auswirkung auf Müllabfuhr erwartet

In Rutesheim beteiligen sich keine Erzieher an dem Streik. Das teilt der Erste Beigeordnete Martin Killinger auf Anfrage mit. „Nach jetzigem Stand beteiligen sich einige Erzieherinnen der Ferry-Porsche-Kita am Streik“, berichtet der Weissacher Bürgermeister Daniel Töpfer. In der Vergangenheit habe sich nur eine Einrichtung an Verdi-Ausständen beteiligt. Eine ähnliche Auskunft gibt der Renninger Fachbereichsleiter Stefan Feigl.

Auch die Müllabfuhr ist von der Gewerkschaft zum Streik aufgerufen worden. Ob nun in einzelnen Gebieten im Landkreis am Montag der Restmüll stehen bleibt, darüber kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Auskunft gegeben werden. „In der Vergangenheit haben sich nur einige Kollegen des Abfallwirtschaftsbetriebs an Streiks beteiligt. Aber nie in dem Umfang, dass es größere Einschränkungen im Betrieb gegeben hätte“, sagt der Pressesprecher des Landkreises, Dusan Minic.