Becher und Geschirr

„Seitdem ich das verfolge, haben wir bei eigenen Veranstaltungen kein Einweggeschirr genutzt“, sagt Ludwig Essig, der Beisitzer im Verein der Flachter Strudelbachhexen ist. Ob beim Maskenabstauben in der Festhalle oder bei der „Hexanacht“ in der Strudelbachhalle – jeweils wurde auf das vorhandene Geschirr zurückgegriffen. „Wir setzen auch Pfandbecher mit unserem eigenen Logo ein“, sagt der 18-Jährige. „Das hat auch einen wirtschaftlichen Vorteil. Man kauft es einmal und kann es immer wieder einsetzen.“ Und für Müll müsse man schließlich auch eine Gebühr bezahlen.

 

Ebenso haltbar und „mehrwegig“ ist der Becher, den jede moderne Hexe bei sich trägt – egal ob am Band und schräg über den Körper getragen wie eine Handtasche oder am Karabinerhaken in den Gürtel geklinkt. Meist aus Edelstahl, ist der Becher immer zur Hand, wenn es etwas für die durstige Kehle gibt. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch hygienisch und praktisch. „Die schwäbisch-alemanische Fasnet ist eben eine Straßenfasnet. Ohne eigenen Becher müsste man ja ständig wieder zurücklaufen, um seine Tasse zurückzugeben“, erklärt Ludwig Essig.

Der Rest vom Fest

Den wohl größten Unterschied zur rheinischen Form des Karnevals sieht Ludwig Essig in der Beständigkeit der schwäbisch-alemannischen Fasnet. „Im Karneval gibt es jedes Jahr ein neues Motto und es werden neue Wagen gebaut“, meint die Strudelbachhexe. Seine Narrenzunft nutze auch kaum Konfetti. Beim großen Weiler Fasnetumzug am Sonntag werden voraussichtlich wieder 1,2 Tonnen Süßigkeiten unters Publikum gebracht. In Papier und Plastik gehüllt ist das sicher die hygienischste Art und Weise, sorgt aber für entsprechend viel Müll.

Ein paar Kamelle kommen auch bei den Strudelbachhexen zum Einsatz. „Einem Kind einen Bonbon hinhalten und dann wegziehen, wenn es danach greift – das ist halt Spaß, der dazugehört“, meint Ludwig Essig.