Ein furchtbarer Unfall hat sich am Sonntagnachmittag am Stuttgarter Hauptbahnhof ereignet. Dabei ist ein 60 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Die Umstände werfen viele Fragen auf.

Es ist eine Szene, die niemand miterleben will: Ein Mann versucht, in einen fahrenden Zug zu springen, stürzt dabei und wird tödlich verletzt. Genau das ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei am Sonntagnachmittag am Stuttgarter Hauptbahnhof passiert – mutmaßlich vor diversen Augenzeugen.

 

Demnach hat ein 60 Jahre alter Mann gegen 15.30 Uhr versucht, einen Fernverkehrszug auf Gleis 5 zu erreichen. Dessen Türen waren bereits geschlossen. Nach Aussage der Ermittler gelang es dem Mann dennoch, mit Hilfe von Passanten eine Tür des bereits abfahrenden Zuges wieder zu öffnen. Begleiter des Mannes sollen es noch geschafft haben, in den rollenden Zug einzusteigen. Der 60-Jährige kam jedoch zu Fall, geriet zwischen Waggon und Bahnsteig und erlitt dadurch tödliche Verletzungen.

Noch ist der Anbieter unklar

Eine Sprecherin der Deutschen Bahn äußerte gegenüber unserer Zeitung großes Bedauern über den Vorfall. Inhaltlich könne man sich nicht dazu äußern. Das sei Sache der Polizei. Man unterstütze aber die Ermittler, wo immer das notwendig und möglich sei. Allerdings war zunächst nicht klar, ob es sich überhaupt um einen Zug der Deutschen Bahn oder den eines anderen Anbieters handelte.

Nicht nur dieser Punkt war zunächst noch offen. Auch die Frage, wie es gelingen konnte, an einem abfahrenden Zug die Türen zu öffnen, muss noch geklärt werden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07 11 / 89 90 - 57 78 an die Kriminalpolizei zu wenden.