Amazon hat am Mittwochmorgen die beiden neuen Kindle Fire HDX-Modelle vorgestellt. Mit günstigen Preisen und neuen Funktionen möchte der US-Konzern nun alle Käuferschichten ansprechen.

Stuttgart - Seit Monaten kursieren im Internet Gerüchte über neue iPad-Modelle, die Apple angeblich noch in diesem Herbst vorstellen wird. Das neue iPad soll dünner und leichter werden, das iPad mini endlich ein Retina-Display bekommen. Und auch bei Google ist offenbar bereits das nächste Tablet der Nexus-Reihe in Planung, um neue Nutzer für die Android-Community zu gewinnen.

 

Amazon frischt die Kindle Fire-Reihe auf

Der US-Konzern Amazon, der inzwischen mit eigener Hardware und einem eigenen Ökosystem kräftig auf dem Tablet-Markt mitmischt, legte am Mittwochmorgen mit den neuen Kindle Fire HDX-Modellen schon mal vor. Diese kommen in einer 7-Zoll- und einer 8,9-Zoll-Variante – wahlweise mit W-Lan oder W-Lan und LTE – auf den Markt. Gegenüber den Vorgängermodellen sollen diese dank 2,2 GHz starkem Qualcomm Snapdragon-800-Prozessor rund dreimal so schnell sein.

Das Kindle Fire HDX mit 7 Zoll besitzt eine Auflösung von 1920 x 1200 Pixel (Pixeldichte 323 ppi), eine Frontkamera für Videotelefonie, Dolby Audio und elf Stunden Akkulaufzeit. Nutzt man das Tablet nur zum Lesen, sollen daraus sogar bis zu 17 Stunden werden.

In der 8,9-Zoll-Ausführung liegt die Bildschirmauflösung bei 2560 x 1600 Pixel (Pixeldichte 339 ppi). Zusätzlich zur Frontkamera verbaut Amazon hier auch eine 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite. Die Batterielaufzeit liegt knapp eine Stunde über der des kleineren Modells.

Beim internen Speicher kann der Käufer jeweils zwischen 16, 32 und 64 GB wählen.

Amazons Rundum-sorglos-Strategie

Ein Blick auf die Funktionen der neuen Kindle Fire HDX-Modelle offenbart dabei Amazons Strategie, möglichst alle Käuferschichten für das eigene Ökosystem zu begeistern.

Für Geschäftskunden wurde das Kindle Fire HDX mit Software-Verschlüsselung, VPN-Integration, Exchange-Unterstützung, sicherer W-Lan-Verbindung und drahtlosem Drucken ausgestattet. Eltern können dank „Kindle FreeTime“ festlegen, wie lange der Nachwuchs am Tag das Tablet benutzen darf. Wer möchte kann sogar für jedes Kind ein eigenes Profil erstellen, das festlegt, welche Inhalte konsumiert werden dürfen und welche nicht.

Die neue „Mayday“-Taste stellt bei Problemen sofort eine Verbindung zum Amazon-Support her, der per Fernzugriff weiterhilft – 365 Tage im Jahr. Gerade Tablet-Neulingen kann so der Einstieg erleichtert werden.

Solide Hardware, günstige Preise

Amazons Hauptaugenmerk lag bei der Kindle Fire-Reihe noch nie auf den Geräten selbst, sondern vielmehr auf den Inhalten, die die Nutzer im Anschluss im Online Store des US-Konzern erwerben. Aus diesem Grund sind auch die beiden neue Kindle Fire HDX-Modelle in Anbetracht der Hardware recht preiswert: Die 7-Zoll-Variante wird in den USA für 229 US-Dollar (rund 169 Euro) verkauft, die 8,9-Zoll-Variante für 379 US-Dollar (rund 280 Euro).

Zum Vergleich: Apples iPad mini fängt erst bei 329 Euro an. Das iPad bei 499 Euro.