Schwaben sagt man Sparsamkeit nach. Eine neue Studie zu Streamingdiensten schlägt genau in diese Kerbe. Demnach geben Stuttgarter bei Abos für Sky, Netflix und Co. weniger aus als Menschen andernorts.

Stuttgart - Egal ob Netflix, Amazon oder Maxdome – während Fernsehzeitungen immer mehr in den Kiosk-Regalen verstauben, DVDs und selbst Blu-rays fast überholt wirken, werden Streamingdienste für Serien und Filme immer beliebter. Doch nicht überall in Deutschland geben Menschen gleich viel Geld für solche Abos aus. Dies legt zumindest eine am Montag veröffentlichte Studie des Vertragsmanagers Volders nahe.

 

Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass bundesweit fast nirgendwo so wenig Geld für Streaming-Abos ausgegeben wird als in Stuttgart. Streamer aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt und Mannheim sind demnach in ganz Deutschland die drittgrößten Sparfüchse und geben im Jahr durchschnittlich 169 Euro aus.

Studie: In Stuttgart weniger Geld für Sky-Abos als anderswo

Nutzer in Mönchengladbach (238 Euro) und Gelsenkirchen (228 Euro ) lassen sich diese Abonnements am meisten kosten. Im Gegenzug geben Aachener am wenigsten für Streaming aus (160 Euro), noch vor den Münsteranern (168 Euro).

Für die Studie hat der Vertragsverwalter eigenen Angaben zufolge knapp 50.000 Abonnements seiner Kunden aus den 30 größten Städten Deutschlands ausgewertet. Im Fokus standen dabei Streaming-Anbieter wie etwa Amazon Prime, Apple Music, Disney+, Netflix, Spotify oder Sky. Die Kosten unterscheiden sich demnach in den Städten durch Anzahl sowie Art der verschiedenen Verträge.

„In Stuttgart finden wir unter den eingetragenen Streaming-Abos beispielsweise einen der niedrigsten Anteile von Sky-Abos, weshalb der Durchschnittspreis für Streaming im Jahr vergleichsweise niedrig ist“, sagt Sprecher Hauke Trauernicht. Auch Volders-Marketingchef Mathias Rhode betont: „In Stuttgart stand der Bundesliga-Fußball nicht im Vordergrund“.

Spotify laut Studie in Stuttgart beliebter als Sky

Anders sieht die Sache in den drei Fußball-Hochburgen Mönchengladbach, Gelsenkirchen und Dortmund aus. Dort herrscht laut Rhode ein besonders hoher Anteil an Sky-Abos: Mit jeweils 35, 29 und 30 Prozent liege der Anteil von Abos beim Inhaber der Bundesliga- und Champions League-Rechte in diesen drei Städten deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt (21 Prozent).

In der Kesselstadt seien lediglich 13 Prozent der verwalteten Verträge von Sky. Prozentual gesehen, führe der Musik-Streaming-Anbieter Spotify hier die Anzahl der Abonnements an (33 Prozent).