Für Bundesinnenminister Horst Seehofer verweist die Bluttat am vergangenen Freitag in Würzburg auf Integrationsdefizite. Da hat er in doppeltem Sinne recht. Indizien dafür sind sowohl die Hinweise auf eine islamistische Gesinnung des Täters als auch der Umstand, dass er unterm Radar bleiben konnte, obwohl er psychisch auffällig war, meint StZ-Autor Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Was am vergangenen Freitag in Würzburg geschehen ist, war ein irres Verbrechen. In solchen Fällen ist zweitrangig, ob der Täter Islamist oder ein psychisch gestörter Nazi war. Die Grenzen zwischen islamistischer Gesinnung, Frauenhass und schierem Wahn sind fließend. Dennoch ist nicht völlig unerheblich, welches dieser Motive für den somalischen Flüchtling ausschlaggebend war, drei Menschen zu töten und weitere sieben niederzustechen.