Großer Bahnhof für den „Neuen“: Am Freitagabend ist Dietmar Allgaier als Landrat des Landkreises Ludwigsburg verpflichtet worden. Der CDU-Politiker war im November zum Nachfolger von Rainer Haas gewählt worden. Bei seiner Einsetzung bewies er Humor.

Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Ludwigsburg - „Arbeitszeit halbiert, Gehalt verdoppelt: Alles richtig gemacht!“ Das wäre die wohl pointierteste Gratulation aller Zeiten für einen neuen Ludwigsburger Landrat gewesen. Seiner ersten Fassung schob der Besigheimer Bürgermeister Steffen Bühler, Vorsitzender des Kreisverbandes Ludwigsburg des Gemeindetags Baden-Württemberg, dann aber doch noch eine etwas ausführlichere Version hinterher – als einer von einer ganzen Reihe von Laudatoren für Dietmar Allgaier.

 

Der neue Landrat wurde am Freitagabend von Regierungspräsident Wolfgang Reimer in seinem Amt vereidigt und verpflichtet. Die Zahl der Gratulanten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft war dabei Legion. „Dass innerhalb von 53 Jahren erst der dritte Landrat eingesetzt wird, sagt viel über Kontinuität und Bekenntnis zum Landkreis Ludwigsburg aus“, sagte Ex-Ministerpräsident und Ex-EU-Kommissar Günther Oettinger, der bekanntlich selbst ein Gewächs des Landkreises ist.

Jede Menge Vorschusslorbeeren

Vorschusslorbeeren gab es für Dietmar Allgaier jede Menge, etwa vom stellvertretenden Kreistags-Vorsitzenden Rainer Gessler: „Ob Stadtbahn, Deponien, Krankenhäuser oder Europa-Partnerschaften, du wirst diese Themen mit deiner Art sehr gut ausfüllen“, sagte er. Regierungspräsident Wolfgang Reimer merkte an: „Für die Verkehrspolitik ist es vielleicht ganz gut, dass gewisse Akteure, die sich etwas verharkt hatten, den Weg frei gemacht haben, damit man etwas entspannter an die Sache herangehen kann.“

Der derart Gerühmte nahm all die Bekundungen mit Humor: „Wenn ich schon zu Beginn der Amtszeit so viele positive Worte höre“, scherzte Dietmar Allgaier, „bin ich schon heute gespannt auf meine Verabschiedung aus dem Amt in voraussichtlich 32 Jahren!“ Er werde sich mit aller Kraft und viel Engagement für den Landkreis einsetzen, versprach er. „Erfolgreich können wir letztlich aber nur sein, wenn wir gemeinsam die Aufgaben und Herausforderungen angehen, gemeinsam im Sinne der Sache nach den besten Lösungen suchen und stets das Wohl der Einwohner unseres wunderbaren Landkreises im Blick behalten.“