Verglichen mit Lawrence mussten Sie lange auf Ihren Durchbruch warten. Es gab sogar eine Zeit, in der Sie die Schauspielerei wieder aufgeben wollten.
Das stimmt. Nach meiner Rolle in Spielbergs „Catch Me If You Can“ startete ich nicht so durch wie mir prognostiziert wurde. Und mit der Zeit wuchs die Frustration, denn anders als in der Malerei oder beim Schreiben, ist man als Schauspieler einfach immer darauf angewiesen, dass irgendwer einen anheuert. Als sich mir nicht die Möglichkeiten boten, die mich glücklich machten, fing ich an, nach einem Plan B zu suchen. Doch dann kam meine Rolle in „Junebug“ – und alles änderte sich.
Für den Film bekamen Sie damals Ihre erste Oscar-Nominierung. Inzwischen haben Sie fünf, aber nie gewonnen. Bei Leonardo DiCaprio hieß es in diesem Jahr: Jetzt muss er ihn einfach bekommen. Das müsste dann ja auch für Sie gelten!
Ich kann es selbst kaum glauben, dass ich schon fünfmal nominiert war. Und ich weiß, dass es vielen Leuten genauso geht. Das ist schon mal anders als bei Leo! Auch ich war dieses Jahr so aufgeregt für ihn! Trotzdem glaube ich nicht daran, dass man ab einer gewissen Anzahl von Nominierungen eine Art Anrecht auf den Oscar hat. Im Gegenteil, ich gewöhne mich besser schon mal an den Gedanken, dass ich ihn vielleicht nie gewinnen werde. Und das wäre auch okay. Es kann schließlich nicht sein, dass so ein Preis zur Motivation wird. Ich möchte immer mein Bestes geben, ganz unabhängig davon, ob man mich dafür auszeichnet oder nicht.